Sachverhalt:
Typische Baumbestattungen, wie von einigen
Privatfirmen (Ruheforst…) angeboten, sind immer
wieder Thema in der Öffentlichkeit – aktuell in Peckelsheim und Beverungen (siehe als Anlage beigefügte Presseartikel).
Für diese Bestattungsform sprechen Vorteile (Ruhe, keine Pflege, Waldgebiet,…), aber auch Nachteile (lange und evtl. beschwerliche Weg, bis die Grabstätte
erreicht werden kann, Friedhof ist nicht vor Ort wie z.B. in der Kernstadt,…).
Im Ortsteil Gehrden war dies in der Vergangenheit
auf Grund des Angebotes in Neuenheerse schon einmal Thema. Wir haben als
Friedhofsverwaltung damals kurzfristig reagiert, und auf allen Friedhöfen der
Stadt Brakel gibt es seitdem neue Angebote (Rasen-
und Urnengrabstätten,…) die mit den Angeboten der privaten „Mitbewerbern mithalten“ können.
Aus der Beratungstätigkeit bei der
Friedhofsverwaltung in Brakel kann gesagt werden, dass sich auch Brakeler
BürgerInnen mit dem Thema „Baumbestattung“ beschäftigen. Gerade wg. der Ortnähe
der Brakeler Friedhöfe zu den Wohnungen der Angehörigen und den kurzen Wegen
auf dem Friedhofsgelände haben sich nach Gesprächen mit der Friedhofsverwaltung
einige BüergerInnen gegen die Bestattung in Bestattungswäldern entschieden.
Für die Entscheidung zur Baumbestattung in einem
„Bestattungswald“ ist aus Erkenntnissen der Friedhofsverwaltung oft die
Grabpflege der Hauptgrund. Diese ist aus Sicht der BürgerInnen mit Angehörigen
oft nicht sichergestellt (Kinder wohnen außerhalb
von Brakel oder aber auch, dass man keine Grabpflege möchte oder …) oder ist ihnen zu teuer.
Auch bzgl. dieses Themas ist die Friedhofsverwaltung
„am Ball“. So soll mit der Gesellschaft für Dauergrabpflege in Dortmund eine
Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gärtnern
angeboten werden, in der u. a. auch die Möglichkeiten der einfachen und
kostengünstigen Grabpflege vermittelt werden soll. Es muss also nicht immer die
Baumbestattung oder die Grabplatte oder die anonyme Bestattung oder … sein, die
für ein pflegeleichtes Grab sprechen.
Den Nachfragen nach neuen Bestattungsformen hat sich
aus meiner Sicht die Stadt Brakel schon lange gestellt. Wir bieten „neue“
Bestattungsformen wie z.B. Aschestreufeld, Rasengrabstätten,
Mehrfachurnengrabstätten usw. bereits seit Erlass der neuen Friedhofssatzung im
Jahr 2004 an. Immer wieder sind andere Angebote dazu gekommen.
Auch
Bestattungen unter vorhandenen Bäumen sind möglich. Evtl. entsprechen sie nicht
ganz den typischen Gestaltungsformen der privaten Mitbewerber, aber auch diese
Art von Angebote lässt sich auf den Friedhöfen der Stadt Brakel umsetzen – die
Friedhofsverwaltung Brakel arbeit bereits daran.
Als
Fazit kann festgehalten werden, dass die Stadt Brakel mit ihren Grabstättenangeboten
gut aufgestellt ist.
Ein Angebot ist aber
immer nur so gut, wie es bei den „Kunden“ bekannt ist. So ist es auch wichtig,
dass diese Angebotsvielfalt den interessierten „Kunden“ von allen Seiten
(Rat und Verwaltung der Stadt Brakel,
Bestatter, Gärtnereien, Steinmetzbetrieben, Kirchen,…) in den Beratungsgesprächen vorgestellt wird.