Betreff
Baumbestattung, Lösungsfindung Friedhöfe der Stadt Brakel
Vorlage
399/2009-2014
Art
Mitteilungsvorlage

Sachverhalt:

 

Typische Baumbestattungen, wie von einigen Privatfirmen (Ruheforst…) angeboten, sind immer wieder Thema in der Öffentlichkeit – aktuell in Peckelsheim und Beverungen (siehe als Anlage beigefügte Presseartikel).

Für diese Bestattungsform sprechen Vorteile (Ruhe, keine Pflege, Waldgebiet,…), aber auch Nachteile (lange und evtl. beschwerliche Weg, bis die Grabstätte erreicht werden kann, Friedhof ist nicht vor Ort wie z.B. in der Kernstadt,…).

 

Im Ortsteil Gehrden war dies in der Vergangenheit auf Grund des Angebotes in Neuenheerse schon einmal Thema. Wir haben als Friedhofsverwaltung damals kurzfristig reagiert, und auf allen Friedhöfen der Stadt Brakel gibt es seitdem neue Angebote (Rasen- und Urnengrabstätten,…) die mit den Angeboten der privaten „Mitbewerbern mithalten“ können.

 

Aus der Beratungstätigkeit bei der Friedhofsverwaltung in Brakel kann gesagt werden, dass sich auch Brakeler BürgerInnen mit dem Thema „Baumbestattung“ beschäftigen. Gerade wg. der Ortnähe der Brakeler Friedhöfe zu den Wohnungen der Angehörigen und den kurzen Wegen auf dem Friedhofsgelände haben sich nach Gesprächen mit der Friedhofsverwaltung einige BüergerInnen gegen die Bestattung in Bestattungswäldern entschieden.

 

Für die Entscheidung zur Baumbestattung in einem „Bestattungswald“ ist aus Erkenntnissen der Friedhofsverwaltung oft die Grabpflege der Hauptgrund. Diese ist aus Sicht der BürgerInnen mit Angehörigen oft nicht sichergestellt (Kinder wohnen außerhalb von Brakel oder aber auch, dass man keine Grabpflege möchte oder …) oder ist ihnen zu teuer.

Auch bzgl. dieses Themas ist die Friedhofsverwaltung „am Ball“. So soll mit der Gesellschaft für Dauergrabpflege in Dortmund eine Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gärtnern angeboten werden, in der u. a. auch die Möglichkeiten der einfachen und kostengünstigen Grabpflege vermittelt werden soll. Es muss also nicht immer die Baumbestattung oder die Grabplatte oder die anonyme Bestattung oder … sein, die für ein pflegeleichtes Grab sprechen.

 

Den Nachfragen nach neuen Bestattungsformen hat sich aus meiner Sicht die Stadt Brakel schon lange gestellt. Wir bieten „neue“ Bestattungsformen wie z.B. Aschestreufeld, Rasengrabstätten, Mehrfachurnengrabstätten usw. bereits seit Erlass der neuen Friedhofssatzung im Jahr 2004 an. Immer wieder sind andere Angebote dazu gekommen.

Auch Bestattungen unter vorhandenen Bäumen sind möglich. Evtl. entsprechen sie nicht ganz den typischen Gestaltungsformen der privaten Mitbewerber, aber auch diese Art von Angebote lässt sich auf den Friedhöfen der Stadt Brakel umsetzen – die Friedhofsverwaltung Brakel arbeit bereits daran.

 

Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Stadt Brakel mit ihren Grabstättenangeboten gut aufgestellt ist.

Ein Angebot ist aber immer nur so gut, wie es bei den „Kunden“ bekannt ist. So ist es auch wichtig, dass diese Angebotsvielfalt den interessierten „Kunden“ von allen Seiten (Rat und Verwaltung der Stadt Brakel, Bestatter, Gärtnereien, Steinmetzbetrieben, Kirchen,…) in den Beratungsgesprächen vorgestellt wird.