Sachverhalt:
Gemäß dem Hochwasserschutzkonzept der Stadt Brakel
für den Bereich der Brucht ist für die Brücke Königstraße/ L 863 eine
Vergrößerung des Durchflusses vorgesehen. Die Brücke befindet sich im Anschluss
an die 2006 erneuerte Bruchsteinbrücke.
Für diese Maßnahme wurden 3 Varianten erarbeitet:
Variante I
Für den Hochwasserschutz der Stadt Brakel muss im Bereich
der Betonbrücke der Abflussquerschnitt vergrößert werden.
Das Abwasserwerk hat für die Erweiterung im Jahr 2010
150.000 € im Haushalt vorgesehen (Variante I).
Die vorhandene Betonbrücke hat laut Ing.-Büro Sprenger
einen Sanierungsbedarf von ca. 55.000 bis 65.000 € im Jahr 2012.
Zusammen wäre das eine Summe von ca. 210.000 €, wobei die
vorhandene Stahlbetonbrücke weiterhin Sanierungskosten in den nächsten Jahren
verursachen wird.
Variante II
Daher kommt es zur Überlegung, die komplette
Stahlbetonbrücke abzureißen und durch eine neue Brücke (mit schmalerer
Fahrbahnbreite) zu ersetzen; Kosten: ca. 255.000 €.
Der Vorteil hierbei wäre ein komplett neues Bauwerk mit
geringen Instandsetzungsarbeiten in den nächsten Jahren.
Variante III
Variante III wäre ein Abriss der
vorhandenen Stahlbetonbrücke und kein Neubau. Somit würde die Königstraße in
Richtung L 863 abgebunden und eine Sackgasse entstehen. Dennoch müssten für den
Hochwasserschutz sowie die Sicherung der Böschung und des Widerlagers zur
„Alten Schmiede“ Arbeiten ausgeführt werden (Abriss der Brücke,
Spundungsarbeiten an der L 863 und der „Alten Schmiede“, Verbreiterung des
Abflussquerschnittes, Geländerarbeiten und Straßenbauarbeiten im Bereich der
„Alten Schmiede“). Es wäre hierdurch keine Ausfahrt auf die L 863 aus Richtung
der Königstraße und keine Querung durch Fußgänger möglich; Kosten: ca. 145.000
€, jedoch keine Folgekosten.
Die Verwaltung favorisiert die Variante II, die
einen kompletten Neubau vorsieht. Hierfür gibt es folgende Gründe:
1. Die historische
Wegeverbindung durch das ehemalige Stadttor an dieser Stelle bleibt bestehen.
In der AG der historischen Stadtkerne hat sich die Stadt Brakel verpflichtet,
das historische Straßennetz und alte Wegebeziehungen zu schützen und
wiederherzustellen.
2. Durch die derzeitige
Einbahnstraßenregelung im Bereich des Ostheimer Tores wurde den Anwohnern der
Neustadt und der Ostmauer die direkte verkehrliche Anbindung nach Süden
versperrt, diese erfolgt nun über diese Brücke und dann über die „Stadthallenkreuzung“.
Bei einer Abbindung der Königstraße müsste der Verkehr noch weiter über die
Kreuzung „Mesmaecker Tor“ geleitet werden.
3. Die Erreichbarkeit der „Lindenbäckerei“,
die durch den Beschluss einer Einfahrtsmöglichkeit von der L 863 in die
Königstraße verbessert wurde, wird erheblich eingeschränkt.
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss beschließt, die Brücke im Bereich der Einmündung der Königstraße in die „Kreisferienstraße“ (L 863) entsprechend der Variante 2 komplett neu aufzubauen und schlägt dem Rat vor, die fehlenden Haushaltsmittel (105.000 €) im Haushalt 2012 bereitzustellen.