Bis zum Jahr 2040 hat IT.NRW vorausberechnet, dass die Einwohnerzahl der Stadt Brakel als kreisangehörige Stadt um ca. 12,6 % fallen wird, das entspricht einer absoluten Zahl von ca. 2.000 Einwohnern. Diese Entwicklung wird allerdings maßgeblich durch Geburten- und Sterberate sowie Ab- und Zuwanderung bestimmt, wobei unvorhersehbare Ereignisse wie die Flüchtlingsbewegungen des Jahres 2015 und ff.  oder die noch andauernde Corona-Pandemie derartige Vorausberechnungen immer wieder revidieren. Die demographische Entwicklung der Bevölkerungs- sowie der Schülerzahlen sind aber wichtige Indikatoren für mittel- und langfristige Planungen von Politik und Verwaltung u. a. bei der Entwicklung und Gestaltung der Innenstadt oder dem Ausbau der OGS. Daher ist es erforderlich, neben zwar wissenschaftlich ermittelten, durch Fremdfaktoren aber höchst anfälligen Prognosen auch die IST-Zahlen der letzten Dekade zu berücksichtigen.

Entwicklung der Einwohnerzahlen in Brakel 2011 - 2020 nach Hauptwohnsitzen:

Entwicklung der Schülerzahlen in den städtischen Schulen sowie der Schulen der Brede  2010 – 2020

Entgegen der Bevölkerungsentwicklung wird die Entwicklung der Schülerzahlen nicht nur von sinkenden, sondern auch von stagnierenden oder sogar steigenden Zahlen bestimmt. Hier zeigt sich, dass die Schülerzahlen ständigen Schwankungen durch die Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren unterworfen sind.

Unter Berücksichtigung des von Dr. Ernst Rösner, Arnsberg, aufgestellten Schulentwicklungsplans der Stadt Brakel aus dem Jahr 2011, der auch Prognosen zu Schülerzahlen zwischen 2011 und 2020 enthält, ist bei der Grundschule erkennbar, dass die tatsächlichen Schülerzahlen (in den Darstellungen blau) im genannten Zeitraum jeweils über den prognostizierten Werten (in den Darstellungen rot) lagen und sich damit trotz abfallenden und steigenden Zahlen immer noch auf einem hohen Niveau befinden.

Grundschule

Gymnasium Brede

Die Schülerzahlen des Gymnasium Brede (ohne Realschule) decken sich erstaunlich genau mit der Prognose des Schulentwicklungsplans des Dr. Rösner. Zum Ende hin, also zum Zeitpunkt, der zum Erstellzeitpunkt 2011 am weitesten entfernt vorausberechnet werden musste, beginnen sich die tatsächlichen Schülerzahlen aber über die der Prognose zu schieben.

Für die Realschule Brede wurde im Jahr 2011 keine Prognose erstellt, die tatsächlichen Zahlen sind der beigefügten Anlage zu entnehmen.

Gesamtschule Brakel

Die Schülerzahlen der städtischen Gesamtschule (blau) sind nach dem Auslaufen des dreigliedrigen Modells „Gymnasium (gelb) – Realschule (grau) – Hauptschule (rot)“ hingegen stetig aufsteigend, was unter Berücksichtigung des allgemeinen Bevölkerungsrückgangs durchaus positiv zu bewerten ist.

Fazit:

Der demographische Wandel ist in Brakel unverkennbar präsent, sowohl in der Entwicklung der Bevölkerungs- als auch der Schülerzahlen. In Bezug auf die Einwohnerzahl ist jedoch festzustellen, dass der kontinuierliche Fall seit 2011 im vergangenen Jahr zumindest abgebremst wurde, da ein höherer Zuzug bei einer stabilen Geburtenrate im Vergleich zum Wegzug und zur Sterberate verzeichnet werden konnte. Dies zeigt, dass die Stadt Brakel aufgrund der zentralen Lage im Kreis Höxter nach wie vor Attraktivität besitzt und Interesse weckt, und gerade für junge Familien aufgrund der Erschließung neuer Baugebiete langfristig neue und sichere Perspektiven bietet.

Bei den Schülerzahlen ist festzustellen, dass sich diese in allen Bereichen auf einem konstant hohen Niveau befinden. Die städtische Gemeinschaftsgrundschule als Zusammenschluss der Annen- und Katholischen Grundschule hat sich etabliert, die Schulen der Brede genießen auch über die Grenzen Brakels hinaus Ansehen und regen Zulauf und die städtische Gesamtschule, in die die Hauptschule, Realschule und das städtische Gymnasium aufgegangen sind, verzeichnet ebenfalls stetig wachsenden Zuwachs.

Bildungstechnisch ist Brakel sehr gut aufgestellt und bietet interessierten Eltern ein ansprechendes Angebot verschiedener schulischer Perspektiven.