Nach einem Brand wurde die ehemalige Grundschule Bökendorf im Jahr 2013 abgerissen. Vor dem Abbruch wurde versucht, eine sinnvolle Folgenutzung für das Gebäude zu finden, dies gelang jedoch nicht. In der Ratssitzung vom 31.05.2012 wurde der Beschluss gefasst, dass nach Abbruch der Schule eine Vermarktung der Flächen als Bauland erfolgen solle, sofern nicht kurzfristig ein Kaufinteressent für das Gebäude gefunden werde. Nachdem auch der in der Ratssitzung vom 30.10.2012 vorgestellte Kaufinteressent eine Absage erteilte, erfolgte der Abriss.

Daraufhin wurde die Änderung des Bebauungsplanes eingeleitet. In diesem Zuge wurden Gutachten auf Grund der Immissionen Licht und Schall des benachbarten Sportplatzes erstellt. Eine mögliche Wohnbebauung würde sich ggf. durch Auflagen aus o.g. Gutachten gestalterisch nachteilhaft darstellen. Die Ergebnisse der Vorplanung incl. Gutachten wurden dem Bezirksausschuss Bökendorf in der Sitzung am 25.11.2013 vorgestellt. Eine abschließende Aufstellung (Aufstellungsbeschluss) des Bebauungsplanes ist auf Grund der Bedenken des Bezirksausschusses zurückgestellt worden.

Parallel hat die im Herbst 2013 gegründete Dorfwerkstatt ein Konzept für die Zukunft des Dorfes und für die Folgenutzung des ehemaligen Schulgebäudes erarbeitet. Unter dem Arbeitstitel „Ludowinenpark“ wurde ein generationenübergreifendes Nutzungs- und Gestaltungskonzept erarbeitet. Nachdem der Bezirksausschuss Bökendorf in seiner Sitzung am 19.05.2014 ein positives Votum für diesen Park gegeben hat, wurde das Konzept nach Gesprächen mit der Verwaltung und einer Landschaftsarchitektin in einen planerischen Entwurf gefasst. Die Dorfwerkstatt hat den „Ludowinenpark“ zudem im Leader-Projekt angemeldet. Nach der letzten Arbeitssitzung der Dorfwerkstatt mit Verwaltung und Landschaftsarchitektin ist der Planungsentwurf so weit gereift, dass er dem Bauausschuss vorgestellt werden soll. Zuvor findet eine Planvorstellung im Bezirksausschuss Bökendorf statt.

(in der Sitzung zu formulieren) Es bleibt zu beschließen, ob die Planung „Ludowinenpark“ weiter geführt werden soll oder ob am Beschluss des Rates vom 31.05.2012 festgehalten wird und die Fläche der ehemaligen Schule als Bauland vermarktet werden soll.

Der Abbruch der ehemaligen Grundschule hat rund 65.000 € gekostet. Von der Versicherung wurde ein Betrag in Höhe von 40.000 € erstattet. Die Kosten für Gutachten im Rahmen einer avisierten Wohnbebauung beliefen sich auf rund 4.000 €. Das Kostendefizit sollte durch den Verkauf der Baugrundstücke ausgeglichen werden.

Ungefähre Kosten der Umsetzung der kompletten Parkanlage ohne Fördergelder und Eigenleistungen können erst zur Sitzung benannt werden. Generell ist eine Realisierung in Bauabschnitten möglich. Für den „Ludowinenpark“ wurden Fördergelder im Leader-Projekt beantragt. Eine Förderzusage bzw. eine Fördersumme wurde noch nicht in Aussicht gestellt. Weiterhin ist die Dorfwerkstatt dazu bereit, die Kosten durch Erbringung umfangreicher Eigenleistungen bei Erstellung und späterer Unterhaltung des Parks zu reduzieren. Eine finanzielle Belastung des Haushalts der Stadt Brakel in noch unbekannter Höhe bleibt jedoch bestehen.