Beschluss: einstimmig beschlossen

Carsten Scherhans vom Büro RSK gibt den Mitgliedern einen Überblick über die zwischenzeitlich erfolgten Planungen. Der Plattenbehang des Hinterhauses wurde entfernt und im Gebäude wurden objektplanungsrelevante Bereiche freigelegt. Die Treppe, der Dielenboden und die Türen wurden entsprechend gesichert und geschützt. Durch Begutachtung des hinteren Gebäudeteiles und die anschließende Beratung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege u. Baukultur hat sich nunmehr herausgestellt, dass der hintere Gebäudeteil auch im Hinblick auf die denkmalpflegerische Bausubstanz nicht erhaltenswert ist und ein Teilabriss notwendig wird.

 

Unter dem vorhandenen Treppenhaus in der „Alte Waage“ befindet sich ein Gewölbekeller, der nach den statischen Unterlagen keine weiteren Lasten mehr aufnehmen kann. Diese Statikprobleme haben zur grundlegenden Standortänderung des Fahrstuhls geführt, der nun in den Bereich des Hinterhauses verlegt werden kann. Die barrierefreie Erreichbarkeit aller Gebäudeteile bleibt durch die Verlegung des Fahrstuhls in jedem Fall gewährleistet.

 

Derzeit erfolge noch die Begutachtung der Holzkonstruktion. Hier bleibe zunächst das Ergebnis des Gutachters abzuwarten, allerdings sei zu befürchten, dass die Balken befallen seien. Das Ausmaß und die entsprechenden Auswirkungen können derzeit leider noch nicht konkretisiert werden.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Wulff erklärt Herr Scherhans, dass durch den Abriss des hinteren Gebäudeteils keine Mehrkosten entstehen werden. Eine Kostenaussage zum Holzschutz kann er nach jetzigem Kenntnisstand noch nicht treffen.

Herr Scherhans erläutert auf Nachfrage des Ratsherrn Holtemeyer die dringende Notwendigkeit der Stahlträger zur Abstützung der Decken im vorderen Gebäudeteil. Auch auf das Treppenhaus, welches als Fluchtweg vorgeschrieben sei, könne nicht verzichtet werden.

 

Auf Nachfrage der Ratsfrau Neu erklärt Herr Scherhans, dass das Ergebnis des Gutachters bis zur nächsten Sitzung des Bauausschusses vorliegen werde.

 

Ratsherr Wulff gibt noch den Hinweis, dass durch die Realisierung dieser Maßnahme künftig die Kosten für die Anmietung der Verwaltungsnebenstelle entfallen und zusätzlicher Raum zur Verfügung stehen werden.

 

Antrag CDU-Fraktion

 

Ratsherr Wulff stellt seitens der CDU-Fraktion den Antrag, für die Baubegleitung dieser Maßnahme eine Steuerungsgruppe zu bilden. Jede Fraktion solle ein Ratsmitglied für den Planungs- und Ausführungszeitraum in diese Gruppe benennen.

 

Der Bauausschuss stimmt dem Antrag der CDU-Fraktion einstimmig zu, bis zur nächsten Sitzung des Bauausschusses wird jede Fraktion ein Mitglied zur Teilnahme in der Steuerungsgruppe benennen.

 

Herr Scherhans begrüßt diesen Vorschlag, denn so kann auch er als Planer transparenter arbeiten.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Gerson teilt er mit, dass die Zeitintensität der Planung im Vorfeld sehr wichtig gewesen sei, um nicht im Nachhinein durch eine Kostensteigerung überrascht zu werden. Ratsfrau Neu erkundigt sich, ob im Hinblick auf den Denkmalschutz auch ein Gebäudeabriss unter Erhaltung der denkmalgeschützten Treppe/Türen/Böden möglich sei, diese Teile könnten dann im Anschluss in dem neu errichteten Gebäude verbaut werden. Herr Scherhans erklärt, dass das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz stehe und die v.g. Gebäudeteile auf dem Denkmalblatt nochmals besonders hervorgehoben worden seien, ein Komplettabriss und anschließender Einbau dieser besonders geschützten Gebäudeteile sei daher nicht realisierbar.

 

Die Anfrage des Ratsherr Koppi, ob der Teilabrisses Auswirkungen auf die Höhe der Fördersumme habe, beantwortet StBR Groppe dahingehend, dass eine Kürzung der Fördermittel nicht erfolgen werde.