Sitzung: 08.03.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt einstimmig den Entwurf der Haushaltssatzung mit Anlagen für das Haushaltsjahr 2016 unter Berücksichtigung der v. g. beschlossenen Anträge.
Einleitend führt Bürgermeister Temme aus, dass der
Haushaltsplanentwurf am 2. Februar 2016 eingebracht wurde und die Fraktionen
mittlerweile über den Entwurf beraten haben. Mit der derzeitigen
Flüchtlingssituation entstünden stets neue Parameter, die die Haushalte der
Kommunen immer aufs Neue beeinflussen würden.
Er bittet sodann die Fraktionen um
Erläuterung ihrer Anträge und erteilt zuerst das Wort an Ratsherrn Hanisch von der CDU-Fraktion.
Dieser stellt für die CDU-Fraktion folgende
Anträge:
CDU-Fraktion
1.
Neuanschaffung
einer Kehrmaschine
Ratsherr Hanisch erklärt, dass vor Anschaffung einer neuen Kehrmaschine die
Verwaltung prüfen möge, in wieweit die Kehrarbeiten extern vergeben werden
könnten. Ziel sei die Einsparung der Investition von 140.000 € für eine neue
Kehrmaschine. Dies natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der jährliche
Aufwand durch ein externes Unternehmen nicht höher sei als durch die Stadt,
erklärt Ratsherr Hanisch.
zur
Diskussion:
Hierzu hält Ratsherr Hanisch fest, dass die Verwaltung den Antrag als Prüfauftrag
bewerten möge und anschl. eine Beratung im Fachausschuss erfolgen solle.
Diesem Vorschlag kann sich Ratsherr Multhaupt seitens der SPD-Fraktion
anschließen.
2.
Neugestaltung
Parkplatz Hallenbad
Die CDU-Fraktion beantragt, die
Verpflichtungsermächtigung zur Neugestaltung des Hallenbad-Parkplatzes von
155.000 € auf 100.000 € zu begrenzen.
zur
Diskussion:
Hinsichtlich der geforderten Begrenzung der
Verpflichtungsermächtigung auf 100.000 € erklärt StBOAR Groppe, dass er nicht die Einsparmöglichkeiten sehe, wie die
Fraktion dies fordere. Die Fläche sei da und müsse entsprechend gestaltet
werden.
Ratsherr Hanisch bittet, dies als Signal an die Verwaltung zu sehen, bei der
Gestaltung möglichst kostengünstig zu planen.
Die Ratsherren Multhaupt und Tobisch
stimmen dieser Begrenzung ebenfalls zu.
3.
Gestaltung der
Außenanlagen Mensa
Die CDU-Fraktion beantragt, für die
Gestaltung der Außenanlagen der Mensa den in den Haushalt eingestellten Betrag
von 130.000 € auf 65.000 € zu reduzieren.
zur
Diskussion:
Hierzu führt StBOAR Groppe aus, dass der Auftrag mittlerweile an die Firma Tegetmeier
vergeben wurde. Durch Reduzierung des Gesamtkostenansatzes von 230.000 € auf
185.000 € konnte der in den Haushalt eingestellte Betrag von 130.000 bereits um
45.000 €, nunmehr also auf 85.000 € korrigiert werden. Hierzu gab es seitens des Antragsstellers
keine Einwände.
Anregungen
der CDU-Fraktion
Ratsherr Hanisch führt weiter aus, dass neben diesen Anträgen noch weitere
Themen bzgl. der Einnahmenverbesserung und Ausgabensenkung beraten wurden.
Daraus seien folgende Vorschläge hervorgegangen, die aber nicht als Anträge zum
Haushalt zu werten seien.
- Hecken und Gehölze
Die Fraktion empfindet einen zu großen und
intensiven Arbeitsaufwand der Bauhof-Mitarbeiter für die Pflege der Hecken und
Gehölze. Die Verwaltung möge versuchen, diesen um 30% zu reduzieren.
- Wirtschaftswege/Grünflächen
Während der Vegetationsphase sei der Bauhof
fast ausschließlich mit der Pflege der Wirtschaftswege beschäftigt und die
CDU-Fraktion hinterfrage diesen Aufwand. Die Pflege solle sich auf ortsnahe
Bereiche und Bereiche der Gräben, Kreuzungen sowie Bereiche mit Sicherstellung
der Verkehrssicherungspflicht beschränken.
Bzgl. der Grünflächen im Stadtbereich
sollte versucht werden, diese aufgrund ihres Arbeitsaufwandes nach und nach
zurückzubauen, um hier Kosten einzusparen.
- Straßenbeleuchtung:
Ratsherr Hanisch erklärt, dass sich Einsparpotential ergebe durch Veränderung
der Einschaltintervalle (0,5 Std. früher morgens sowie 0,5 Std. später abends).
- Nutzung des ehem.
Nato-Geländes, Modexen
Die Fraktion beauftragt die Verwaltung um Prüfung, ob es an diesem Standort aus
planungsrechtlicher sowie wirtschaftlicher Sicht möglich sei, 2-3
Windkraftanlagen zu betreiben.
zur
Diskussion:
Bürgermeister Temme hält zu den gerade genannten Punkten fest, dass diese nicht
als Anträge zum Haushalt, sondern als Prüfaufträge gewertet werden. Diese
werden durch die Fachabteilungen weiter verfolgt und sodann in den
Fachausschüssen beraten.
Dies wird durch den Haupt- und
Finanzausschuss einstimmig
beschlossen.
SPD-Fraktion
Ratsherr Multhaupt formuliert für die SPD-Fraktion folgende Anträge zum
Haushalt 2016:
1.
Bau eines Kreisverkehrs
„Jibi-Kreuzung“
Aufgrund der bereits geführten Diskussionen
in vorausgegangenen Sitzungen, seien hier keine weiteren Ausführungen mehr
notwendig, erklärt Ratsherr Multhaupt.
Die Fraktion halte weiterhin einen Kreisverkehr an dieser Stelle für sinnvoll.
zur
Diskussion:
Ratsherr Hanisch erklärt für die CDU-Fraktion diesem Antrag nicht folgen zu
wollen. Eine Wartezeit vor der Ampelkreuzung sehe die Fraktion nicht als
Argument, dort einen Kreisverkehr zu bauen.
2.
Sportanlagen
Pahlenwinkel
Ratsherr Multhaupt erklärt, dass der Antrag dahin gehe, vorerst
Planungskosten in Höhe von 20.000 € in den Haushalt einzustellen für den Bau
eines weiteren Kunstrasenplatzes an der Sportanlage im Pahenwinkel. Die
Verwaltung möge zudem prüfen, ob die Möglichkeit einer dortigen Erweiterung
gegeben sei.
Ratsherr Multhaupt informiert weiter, dass der dortige Rasenplatz aufgrund
der Witterung ja nicht ganzjährig bespielbar sei, der Kunstrasenplatz aber
ausgelastet sei. Zudem haben auch Vereine aus den Ortschaften angefragt, ob sie
den Kunstrasenplatz ebenfalls nutzen könnten.
Er bedankt sich bei StOVR Frischemeier, der bereits Hinweise und
Bestandsdaten zu den Mannschaften und Sportstätten im Stadtgebiet erarbeitet
habe.
zur
Diskussion:
Ratsherr Hanisch hält diesen Vorschlag für sinnvoll, doch solle erst geklärt
werden, ob es Alternativen auf den Ortschaften gebe, als dass man alle
Aktivitäten auf Brakel konzentriere.
Dies unterstützt auch Ratsherr Schulte, dahingehend, dass erst mit
allen Sportvereinen geklärt werden soll, ob ein weiterer Kunstrasenplatz in
Brakel nötig sei.
Ratsherr Multhaupt sieht sich bei seinem Antrag auch mit einem Sperrvermerk
für diese Position einverstanden, so könne man ggfls. schnell reagieren, sollte
sich der Bedarf zeigen.
Diesem kann auch Ratsherr Tobisch zustimmen. Es solle ein „Runder
Tisch“ aller Vereine zusammenberufen werden, um die Auslastungen,
Gebäudekapazitäten und den Bedarf zu ermitteln.
3.
Schulsozialarbeit
Die Fraktion beantragt für die neu
gegründete Grundschule ab August 2016 Kosten in Höhe von 30.000 € für eine
Schulsozialarbeiter/in einzustellen, um damit mindestens eine halbe Stelle
einrichten zu können.
zur
Diskussion:
Für die CDU-Fraktion erklärt Ratsherr Hanisch, dass sich deren Meinung seit
der letzten Beschlussfassung in dieser Angelegenheit nicht geändert habe und
sie die Schulsozialarbeit weiterhin ablehnen.
Ratsherr Tobisch spricht sich für die UWG/CWG für die Einrichtung einer
entsprechenden Stelle aus.
UWG/CWG-Fraktion
Als Fraktionssprecher stellt Ratsherr Tobisch zum Haushalt 2016 folgende
Anträge:
1.
Neugestaltung
Parkplatz Hallenbad
Die Fraktion beantragt für die Gestaltung
der Außenanlagen die Reduzierung der in den Haushalt eingestellten Summe von
möglichst 40.000 €.
2.
Gestaltung
Außenanlage Mensa
Die UWG/CWG ist der Meinung, die Mittel für
die Außengestaltung Mensa um 30.000 € zu reduzieren und diese so pflegeleicht
und günstig zu gestalten.
3.
Nichterhöhung der
Grundsteuer B
Ratsherr Tobisch erklärt zum Antrag, dass aufgrund der zuvor genannten
Einsparungen eine Erhöhung der Grundsteuer B nicht nötig sei. Gerade im
Hinblick auf die Erhöhung der Gebühren im Wasserhaushalt sei dies ein positives
Signal an die Bürgerinnen und Bürger.
zur
Diskussion:
Zur Nichterhöhung der Grundsteuer B weist
Bürgermeister Temme diesbezüglich darauf hin, dass sich dadurch
das Defizit erhöhe und die Mindereinnahme aus der Ausgleichsrücklage entnommen
werden müsste.
Ratsherr Hanisch führt aus, dass die Stadt zwar immer versucht habe, unter
den fiktiven Hebesätzen des Landes zu bleiben, durch die jetzige Anpassung
befänden sie sich aber immer noch auf dem Niveau der fiktiven Hebesätze.
Dieser Meinung schließt sich Ratsherr Multhaupt an.
Bündnis
90/Die Grünen
Ratsherr Schulte fragt zum Haushalt 2016 an, warum die Grundsteuer A nicht
auch sukzessive erhöht werde. Dies habe er bereits im vergangenen Jahr
angeregt.
Hierzu erklärt Bürgermeister Temme,
dass die Stadt bereits mit der Grundsteuer A über dem fiktiven Hebesatz läge.
Ratsherr Schulte weist weiter darauf hin, dass bei der Grünpflege in diesem
Jahr s. E. besonders viel und „rabiat“
abgeholzt wurde. Er bittet für die Zukunft um eine landschaftsschonendere
Ausführung der Arbeiten.
Zum Antrag der CDU hinsichtlich der Pflege
der Wirtschaftswege erkundigt Ratsherr Schulte sich nach dem
Ackerrandstreifenprogramm.
Zum Antrag der SPD-Fraktion hinsichtlich
des Kreisverkehrs „Jibi-Kreuzung“ stimmt er einer Umsetzung zu. Dies empfinde
er nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger als sinnvoll, sondern gerade im
Hinblick auf den Immissionsschutz, da ein vor der Ampel mit laufendem Motor
wartendes Auto mehr Verunreinigung verursache als ein sich bewegendes.
FDP
Frau Klöhn
erklärt, dass zum Haushalt 2016 die wesentlichen Dinge bereits genannt wurden.
Bürgermeister Temme lässt über die obigen Anträge sodann abstimmen:
Nr. |
Antrag |
Abstimmungs-ergebnis |
CDU |
|
|
1. |
Die Verwaltung möge die
Möglichkeit und Wirtschaftlichkeit der Vergabe der Kehrarbeiten an externe
Anbieter prüfen. Die Neubeschaffung der Kehrmaschine wird bis dahin zurück
gestellt. |
einstimmig |
2.
|
Begrenzung der
Verpflichtungsermächtigung zur Neugestaltung Parkplatz Hallenbad auf 100.000
€ |
einstimmig |
3. |
Reduzierung der Mittel
für die Gestaltung der Außenanlagen der Mensa auf 85.000 €. |
einstimmig |
SPD |
|
|
1. |
Bau eines Kreisverkehrs
an der „Jibi-Kreuzung“ |
mehrheitlich
abgelehnt, |
2.
|
Einstellung von 20.000 €
Planungskosten für den eventuellen Bau eines weiteren Kunstrasenplatzes am
Sportzentrum Pahenwinkel mit Sperrvermerk. Die Verwaltung erarbeitet
unterdessen innerhalb eines Arbeitskreises mit den Vereinen ein
„Sportstättenkonzept“. |
einstimmig |
3. |
Zum neuen Grundschuljahr
sollen für die Schulsozialarbeit Mittel in Höhe von 30.000 € in den Haushalt
eingestellt werden für die Einrichtung einer halben Stelle an der neuen
Grundschule. |
mehrheitlich
abgelehnt, |
|
UWG/CWG |
|
1. |
Die geplante Erhöhung
der Grundsteuer B soll nicht durchgeführt werden. |
mehrheitlich
abgelehnt, |