Sitzung: 26.01.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 345/2014-2020
Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt einstimmig dem Rat der Stadt Brakel
unter Zugrundelegung der o.g. Darlegungen die Errichtung einer Grundschule
durch Zusammenlegung der selbständigen Grundschulen (Kath. Grundschule Brakel
und Annenschule Brakel -GSV Brakel-Hembsen-) mit Beginn des Schuljahres 2016/2017
zu beschließen.
Ferner werden zum Schuljahr 2016/17
insgesamt 7 Eingangsklassen gebildet (sechs Eingangsklassen an der Stammschule
in Brakel und eine Eingangsklasse am Teilstandort in Hembsen)
Für die neue Grundschule wird die
vorläufige Bezeichnung „städt. Grundschule Brakel -Grundschulverbund
Brakel-Hembsen-„ (Stammschule Brakel und Teilstandort Hembsen) als „Arbeitsname“ vorgeschlagen. Eine
endgültige Namensgebung kann erst nach Abschluss des Bestimmungsverfahrens
erfolgen, weil gem. § 6 Abs. 6 SchulG bei Grundschulen auch die Schulart in der
Schulbezeichnung zu berücksichtigen ist. Eine spätere Umbenennung auf Wunsch
der Schule bzw. der Elternschaft bleibt hiervon unberührt und kann jederzeit
erfolgen.
Im Hinblick auf die erforderlichen Grundschulzüge in der Kernstadt wird eine Zügigkeit bis zur Kapazitätsgrenze des Schulgebäudes von sechs Parallelklassen pro Jahrgang sowie am Teilstandort Hembsen eine Klasse pro Jahrgang empfohlen.
Hinsichtlich der geplanten Fusion der
beiden städt. Grundschulen geht Bürgermeister Temme auf die im Vorfeld geführten Diskussionen ein sowie der
bereits stattgefundenen Gespräche mit den verantwortlichen Entscheidern. Er
verweist dazu auf die umfangreiche Vorlage und erteilt das Wort an StOAR Loermann.
Dieser führt nochmals die Gründe auf, die
für eine Zusammenlegung beider Grundschulen sprechen. Ein Bedürfnis sei
aufgrund der Schülerzahlen nicht gegeben, jedoch sei eine jetzige
Zusammenlegung zu befürworten, da in Kürze beide Schulleiterinnen pensioniert
würden. Sämtliche Voraussetzungen, die nach dem Schulgesetz erforderlich seien,
lägen vor.
Des Weiteren sei die Zustimmung aus den
Schul- und Lehrerkonferenzen, der Schulpflegschaften und die Zustimmung der
Nachbarstädte bereits erfolgt. So könne die Verwaltung nach der Fusion beider
Grundschulen an der neuen Schule sechs Klassen in Brakel sowie eine Klasse am
Teilstandort Hembsen für die nächsten 5 Jahre gewährleisten.
Er weist darauf hin, dass, sollte der Rat
in der nächsten Woche diesem Vorhaben ebenfalls zustimmen, die Verwaltung
umgehend den Antrag bei der Bezirksregierung Detmold einreiche. Anschl. würde
das Zustimmungsverfahren über die Bestimmung der Schule durchgeführt,
entscheidend sei hier allein der Elternwille, betont StOAR Loermann.
Größere finanzielle Auswirkungen, die nicht
im angemessenen Rahmen kleinerer baulicher Maßnahmen fallen, seien derzeit
nicht zu befürchten, schließt StOAR Loermann
seine Ausführungen ab.
Bürgermeister Temme bittet sodann um Meinung aus den Fraktionen.
Ratsherr Hanisch verweist auf die bereits im Vorfeld geführten Diskussionen.
Die CDU-Fraktion werde einer Zusammenlegung beider Grundschulen zustimmen.
Dies bestätigt auch Ratsherr Tobisch für die UWG/CWG-Fraktion. Auf
seine Bitte, hinsichtlich konkreter Informationen für die Eltern über die
Bestimmungsart der Schule, erklärt StOAR Loermannn,
dass innerhalb der Konferenzen mit den Eltern dies ausdrücklich nicht gewünscht
wurde. Außerdem müsse die Verwaltung ihre Neutralität wahren und könne nicht
als Initiator einer Informationsveranstaltung dahingehend auftreten.
Selbstverständlich werde die Verwaltung die Eltern über ein entsprechendes
Informationsblatt zu den möglichen Schul-Bestimmungsarten informieren, so StOAR
Loermann.
Ratsherr Schulte dankt zunächst dem Schulverwaltungsamt für die umfangreiche
Vorarbeit und erklärt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls
Zustimmung zur Fusion der Grundschulen. Hinsichtlich der Bestimmungsart stellt
Ratsherr Schulte nochmals klar, den
Eltern die Gemeinschaftsgrundschule empfehlen zu wollen, da dort sowohl der
christliche Glaube als auch die Glaubensvielfalt anderer Kinder
Berücksichtigung fände.
Ratsherr Kruse erklärt für die SPD-Fraktion ebenfalls die Zustimmung der
Fusion beider Grundschulen sowie die Unterstützung der Fraktion für die
Gründung einer Gemeinschaftsgrundschule, aus den zuvor durch Ratsherrn Schulte genannten Gründen.
Auf seine weitere Frage erklärt StAI Heger, dass es geplant sei, sobald die
Zustimmung durch die Bezirksregierung vorläge, das Bestimmungsverfahren zu
eröffnen. Der Betrieb der neuen Schule sei zum 01. August 2016 geplant.
Zur Anfrage von Frau Konegen erläutert StOAR Loermann, dass die Eltern sowohl über die Wahlmöglichkeiten als auch über die daraus entstehenden Konsequenzen informiert würden.