Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt einstimmig dem Rat der Stadt Brakel zu beschließen, die Verwaltung mit der Vorbereitung der Errichtung einer Grundschule durch Zusammenlegung der selbständigen Grundschulen (Kath. Grundschule Brakel und Annenschule Brakel -GSV Brakel-Hembsen-) unter Berücksichtigung des Elternwillens zur Ausrichtung der neuen Schule zu beauftragen.


Bürgermeister Temme berichtet vorab über bereits geführte Gespräche im Zusammenhang einer eventuellen Zusammenlegung beider Grundschulen in Brakel. Aufgrund der stabilen Schülerzahlen im Primarbereich sehe man zwar kein Bedürfnis für eine Zusammenlegung der beiden Grundschulen,  jedoch sei die bevorstehende Pensionierung beider Schulleiterinnen ein günstiger Zeitpunkt zur Umsetzung einer Zusammenlegung. Gespräche innerhalb der Elternschaft hätten dieses Vorhaben ebenfalls noch bestärkt.

 

Bürgermeister Temme erteilt das Wort an StOAR Loermann, der den Sachverhalt umfangreich erläutert. Auch er betont, dass der Schulentwicklungsplan im Primarbereich keine Bestandsgefährdung der Kath. Grundschule sowie des Grundschulverbundes prognostiziere, aber durch die Pensionierung der Schulleiterinnen eine Zusammenlegung sinnvoll sei. Nach außen hin würden beide Grundschulen, die in einem Gebäude untergebracht sind, wie eine Schule wirken. Schon jetzt bestehe für beide Schulen gemeinsam ein Schulsekretariat und ein gemeinsamer Hausmeister. Sowohl der Schulrat des Kreises Höxter als auch die Bezirksregierung haben das Vorhaben positiv aufgefasst, dieses wurde auch seitens der Kirchengemeinden befürwortet. Die Zusammenlegung beider Grundschulen solle dann zum 1.8.16 vollzogen werden.

 

Schulrat Gockeln erläutert die Vorteile der Zusammenlegung u. a. dahingehend, dass eine größere Flexibilität im Einsatz der Lehrer gegeben sei, was sich auch für den Teilstandort in Hembsen positiv z.B. bei Vertretungsstunden auswirke. Bei gleichbleibender Klassengröße sei eine bessere Fachlehrerversorgung gegeben.

 

Ratsherr Hanisch äußert sich für die CDU-Fraktion positiv zu diesem Vorhaben. Die Vorteile seien ausreichend dargelegt worden. Ein weiterer Vorteil sei, dass sich das Problem der Besetzung einer Schulleiterstelle an kleineren Grundschulen dann nicht ergeben würde.

 

Ratsherr Multhaupt erklärt für die SPD-Fraktion, sich dieser Meinung nur anschließen zu können. Auf seine Fragen hinsichtlich eventueller entstehender Kosten für den Haushalt 2016 erklärt StOAR Loermann, dass man Umbaumaßnahmen mit einem vertretbaren Aufwand erwarte.  

 

Für die UWG-/CWG-Fraktion begrüßt Ratsherr Tobisch diese Maßnahme, die seitens seiner Fraktion schon vor einiger Zeit beantragt worden sei.

 

Ratsherr Schulte ist der Meinung, dass sich beide Schulen inhaltlich sehr angenähert hätten, insofern sei die Zusammenlegung der richtige Schritt. Seine Frage beantwortet Schulrat Gockeln dahingehend, dass derzeit an beiden Schulen 12 Flüchtlingskinder unterrichtet würden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Konegen zum Verfahren der Zusammenlegung erklärt Schulrat Gockeln, dass beide Grundschulen zunächst aufgelöst und dann eine neue Schule gebildet würde. Die Art der Ausrichtung der künftigen Schule entscheide der Elternwille, die Kirchen selber würden vorab dazu gehört. Hierzu teilt Frau Konegen ihre Bedenken dahingehend mit, dass seitens der Kath. Kirche sehr bedauert würde, wenn die letzte Bekenntnisschule Brakel aufgegeben würde. Hierzu betont Schulrat Gockeln, dass die Katholiken an der Kath. Grundschule jetzt schon eine Minderheit bilden, insofern würde keine neue Situation entstehen.

Pfarrer Walle sieht dagegen eine kath. Bekenntnisschule in der jetzigen Bevölkerungsvielfalt als schwierig an.

 

Bürgermeister Temme hält fest, dass man in Brakel jederzeit eine gute Ökumene genieße, man müsse gemeinsam in dieser Frage zusammen halten.