Der Vorsitzende Tobias Gadzinski gibt nachfolgenden Sachstandsbericht zur Flüchtlingsunterbringung im Kolpinghaus in Istrup, und berichtet über den Inhalt eines Schreibens mehrerer Anwohner des Kolpinghauses an die Stadtverwaltung.

-       Die Kapazität der Flüchtlingsunterbringung in der Kernstadt Brakel ist bereits ziemlich ausgeschöpft.

-       Ab Mai 2015 soll die Flüchtlingsunterbringung in Istrup anlaufen.

-       Für das Kolpinghaus in Istrup sind max. 8–10 Personen vorgesehen.

-       Vorzugsweise soll in Istrup eine Flüchtlingsfamilie untergebracht werden. Ansonsten eine zusammengehörige Gruppe aus einem Land und einer Religion/Mentalität, die sich bereits in Brakel zusammengefunden hat und miteinander harmoniert.

-       Weitere dezentrale Lösungen sind u.a. in Gehrden (bis 12 Personen)
und Hembsen (bis 15 Personen) geplant.

-       Alle dezentralen Lösungen sind vorrübergehende Lösungen mit einer geschätzten Dauer von max. 6 Monaten, bis die endgültige Lösung in der Kernstadt Brakel zur Verfügung steht.

-       Derzeit prüft der Rat der Stadt Brakel eine Alternative zum „Rieseler Feld“.

-       Die Flüchtlinge werden durch ehrenamtlich tätige Mitarbeiter der Ökumenischen Flüchtlingshilfe betreut. Zusätzlich entscheidet der Rat am Donnerstag über eine hauptamtliche Betreuerstelle.

-       Bei einer durchgeführten Begehung des Kolpinghauses konnte keine Feuchtigkeit in den Räumen festgestellt werden.

-       Die Anwohner des Kolpinghauses werden in Kürze eine schriftliche Antwort auf ihr Schreiben vom Bürgermeister der Stadt Brakel erhalten.

-       In der Woche vor Ostern findet eine erneute Begehung des Kolpinghauses in Istrup statt, an der einige der Bezirksausschussmitglieder ebenfalls teilnehmen möchten.
Der Vorsitzende Tobias Gadzinski wird rechtzeitig den Termin bekannt geben.

Nach dem Sachstandsbericht folgt unter Einbeziehung der anwesenden Anwohner eine rege Diskussion mit folgendem Tenor:

-       Eine zeitliche Begrenzung der dezentralen Lösungen wird aufgrund der aktuellen Flüchtlingsproblematiken weltweit nicht gesehen.

-       Eine Unterbringung von mehreren Einzelpersonen (in der Regel Männer) wird mehr als kritisch und gefährlich gesehen.
So leben einige Anwohner „Wand an Wand“ zum Kolpinghaus, es gibt eine Eisentür vom Kolpinghaus zum Nachbargrundstück Wottke, das von einer alleinstehenden Frau bewohnt wird. Hier muss dringend geprüft werden, ob diese nicht begehbar ist.

-       Der Bezirksausschuss Istrup und alle anwesenden Anwohner können sich als Bewohner des Kolpinghauses in Istrup eine Familie oder auch Großfamilie vorstellen und würden diese herzlich willkommen heißen und auch unterstützen.

-       Der Vorsitzende Tobias Gadzinski wird daher gebeten, vorrangig eine Flüchtlingsfamilie nach Istrup zu bekommen:
Entweder die bereits in Brakel in einem Haus untergebrachte Familie, eine Familie direkt aus der Flüchtlingsverteiler-Station Arnsberg oder eine neue eingetroffene Familie.