Mögliche Alternative zum Neubau eines Flüchtlingsheimes in Brakel

Anfrage: Herr Helmut Müller

 

Die Anregung des Zuhörers, Helmut Müller, alternativ zum Neubau eines Asybewerberheimes auch über die Unterbringung der Flüchtlinge in bereits bestehenden Wohnungen (z.B. in der ehemaligen Nato-Kaserne) nachzudenken, nimmt der Rat der Stadt Brakel zur Kenntnis.

 

Bürgermeister Temme kann diese Überlegungen auch sehr gut nachvollziehen, bittet allerdings zu bedenken, dass die Sanierung dieser Gebäude, die bereits seit 1994 leer stehen und sich nicht im Eigentum der Stadt Brakel befinden, immense Kosten verursachen würde. Einer möglichen Sanierung durch einen Investor steht er eher skeptisch gegenüber.

Ratsherr Koch kann die Sichtweise der Bevölkerung, gerade auch im Hinblick auf die Leerstandproblematik in Brakel, gut verstehen. Die Problematik besteht allerdings darin, dass sich diese Gebäude vorwiegend in Privatbesitz befinden und der Kostenaufwand für die Kommune im Resultat unverhältnismäßig hoch wäre.

 

Herr Müller befürchtet, dass eine zentrale Unterbringung der Flüchtlinge in der hiesigen Bevölkerung auf Ablehnung stoßen wird, zumal hierdurch eine Integration erschwert würde.

 

Diese Befürchtungen kann Bürgermeister Temme verstehen und verweist in diesem Zusammenhang auf die am 15.12.2014 stattgefundene Sondersitzung des Rates, in der gerade auch diese Problematik intensiv diskutiert und beraten wurde.

 

Der Bürgermeister lädt Herrn Müller abschließend ein, an der kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 03. Februar 2015 teilzunehmen. In dieser Sitzung wird unter anderem die Familie Günzel aus Beverungen, die Flüchtlingsfamilien in einem ihrer Häuser untergebracht hat, über ihre persönlichen Erfahrungen berichten.