Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Brakel beschließt einstimmig, den Bürgermeister zu beauftragen, an die Firma TenneT ein entsprechendes Schreiben zu richten, dass der Netzbetreiber die geplante Trasse detailliert darstellen möge.

 

Weiter werden Bund, Land und Netzbetreiber aufgefordert, die Nachteile und Risiken für Mensch und Natur detailliert den Brakeler Bürgern zu erläutern.

Bund, Land und Netzbetreiber werden aufgefordert, die offensichtlichen Nachteile für die direkt Betroffenen und für die allgemeine Bevölkerung zu kompensieren.

 

Der Rat der Stadt Brakel beschließt, die geplante Trassenführung auf Grundlage der jetzigen gegebenen Informationen abzulehnen.

 

Die Energiewende werde vom ländlichen Raum getragen. Windkraft, Photovoltaik und Biomasse, die Menschen, auch in Brakel haben die Veränderungen bisher mitgetragen. Der ländliche Raum kann jetzt nicht auch noch bei der Verteilung dieser Energiemassen die Hauptlast tragen. Insbesondere offene Trassenführungen direkt an Siedlungsbereichen kann der Rat der Stadt Brakel keinesfalls akzeptieren. Wenngleich auch mit Schwierigkeiten verbunden, muss man über erdgebundene Lösungen nachdenken.

 

Zusätzlich hat der Rat der Stadt Brakel beschlossen, in den Anschreiben die Firma TenneT aufzufordern, eine  Informationsveranstaltung zur geplanten Strom-Trasse durch das Stadtgebiet von Brakel in Brakel durchzuführen.


Bürgermeister Temme erklärt, dass auf Antrag der UWG/CWG-Fraktion das Thema kurzfristig im Rat beraten werde, auch im Hinblick auf die kurzfristig abgesagte Informationsveranstaltung der Firma Tennet.

 

Bürgermeister Temme erteilt das Wort an Ratsherrn Tobisch als Antragsteller. Dieser erläutert, dass besorgte Bürger aus Bökendorf auf ihn bzw. Ratsherrn Volkhausen als Vorsitzenden des Bezirksausschusses in Bökendorf zugegangen seien.

Ratsherr Volkhausen erklärt dazu, dass die Bürger besorgt sind um die zweite Stromtrasse die nun westlich von Bökendorf geplant sei. Mit der bereits vorhandenen Trasse würden die Anwohner von Bökendorf eingekreist. Ratsherr Volkhausen führt weiter aus, dass nicht nur gesundheitliche Probleme befürchtet werden, auch ein Wertverlust der Grundstücke sehe man mit Sorge voraus. Die Bürger der Ortschaft Bökendorf würden sich gegen den Trassenverlauf wehren.

 

Bürgermeister Temme kritisiert in erste Linie die Informationspolitik der Fa. Tennet. In Hinblick auf die Energiewende seien jedoch solche Stromtrassen nicht unabwendbar.

 

Ratsherr Fischer verliest für die CDU-Fraktion ein Statement mit den wesentlichen Zielen des zu verfassenden Beschlusses. U. a. sei die Frage, warum die Trasse so nah an den Dörfern vorbeiführe. Die Stadt Brakel trage bereits mit 60% Stromerzeugung aus regenerativen Energien einen großen Teil zur Energiewende vor Ort bei.

 

Alle Fraktionen sind sich dahingehend einig, die schlechte Informationspolitik der Firma Tennet zu beanstanden.

 

Ratsherr Frese verdeutlicht, dass, diene die Trasse dem Allgemeinwohl, könne der Grundstückseigentümer, um den Bau der Trasse zu ermöglichen, schlichtweg enteignet werden.

 

Ratsherr Tobisch stimmt den Ausführungen des Ratsherrn Fischer zu, der Rat müsse hier ein deutliches Zeichen setzen.

 

Einer müsse die Last tragen, zeigt Ratsherr Schulte auf, die Nachteile müssten jedoch minimiert werden. Z. B. könne im Wesentlichen die bereits vorhandene Trassenführung genutzt werden, ähnlich des Repowerings bei den Windkraftanlagen.

 

Auf den Vorschlag des Ratsherrn Aßmann erst die Firma Tennet anhören zu wollen, bevor eine gemeinsame Resolution verfasst werde hält Bürgermeister Temme fest, ein Schreiben an die Firma Tennet zur richten. Dort werde er massiv auf die Probleme an den Standorten hinweisen um ein Signal zu geben.

 

Ratsherr Fischer bittet in dem Schreiben um Ergänzung der vorgetragenen vier Punkte des Statements CDU-Fraktion.