Der Vorsitzende schildert den Sachverhalt hinsichtlich der Großbäume in Hembsen. Er teilt mit, dass alle, die zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht notwendigen Pflege- und Rückschnittmaßnahmen an den Anlagen „Marienlinde“, „Am Holzberg“ und „Angerlinde“ von Baumsachverständigen durchgeführt worden sind.

Lediglich die Bäume am „Dorfkreuz“ sind wegen der geplanten Neugestaltung des Platzes im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahme keiner besonderen Pflege unterzogen worden.

 

Ein Anwohner an der Angerlinde stellte an die Stadt den schriftlichen Antrag, die Fällung der Linden an der Anlage zu veranlassen. Da die zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht notwendigen Pflege- und Rückschnittmaßnahmen durchgeführt worden sind, sieht die Stadt jedoch keine Notwendigkeit die Bäume zu fällen. Die „Grundstücksverschmutzung“ durch Blüten, Laub und kleinteilige Äste sei kein Grund für eine Fällung.

 

In der darüber geführten Diskussion wurde die Sinnhaftigkeit einer Fäll-Aktion angezweifelt.

 

Der Vorsitzende betonte, dass ein starker Rückschnitt nur zu einem verstärkten Austrieb und so zu noch mehr Laubabwurf führen werde.

 

Frau Dauber berichtet aus ihrer eigenen Erfahrung und meinte, dass „Außenstehende“ sich nicht vorstellen könnten wie es sei, wenn ein Wohngrundstück durch Großbäume beeinträchtigt wird und z.B. aufgrund der Bäume kaum Sonnenstrahlen bekäme. Da Herr Weskamp als Zuhörer versuchte, in die Diskussion einzugreifen, schlug Frau Dauber vor, Herrn Weskamp anzuhören und bat um Unterbrechung der Sitzung, um Redebeiträge von Zuhörern zu ermöglichen. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.

 

Der Vorsitzende bat Herrn Weskamp, die Gründe für seinen Antrag nochmals darzulegen. Herr Weskamp berichtete von der Sorge, dass sein Haus bei Sturm von einem umfallenden Baum getroffen werden könne; der entscheidende Grund sei jedoch die starke „Verschmutzung“ seines Grundstückes. Auf Anfrage teilte er mit, er könne sich auch mit einem Rückschnitt der Bäume auf 4,0 bis 5,0m Höhe zufrieden geben.

 

In Weiterführung der Bezirksausausschuss-Sitzung wurde die in der Sitzungsvorlage Nr. 617/2009-2014 – TOP 5 - beschriebene Problematik der „Fällvorbereitung“ bei zu starkem Rückschnitt bestätigt. So berichtete Heinz Groppe von entsprechenden Schäden an einer Linde vor der Pfarrkirche in Hembsen. Als möglicherweise zu akzeptierendes Beispiel für einen Rückschnitt wurden die Großbäume vor der Kirche in Erkeln angeführt.

 

Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen:

Solange die Verkehrssicherheit der Linden an der Angerlinde in einem wirtschaftlichen Rahmen umgesetzt werden kann, stimmt der Bezirksausschuss Hembsen für den Erhalt der Linden. Es sollte jedoch ein behutsamer Rückschnitt bis auf rd. 10 m Höhe durchgeführt werden.