Sitzung: 19.11.2013 Bezirksausschuss Hembsen
Vorlage: 616/2009-2014
Der Vorsitzende schildert
den Sachverhalt hinsichtlich der Großbäume in Hembsen. Er teilt mit, dass alle,
die zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht notwendigen Pflege- und
Rückschnittmaßnahmen an den Anlagen „Marienlinde“, „Am Holzberg“ und „Angerlinde“
von Baumsachverständigen durchgeführt worden sind.
Lediglich die Bäume am
„Dorfkreuz“ sind wegen der geplanten Neugestaltung des Platzes im Rahmen der
Dorferneuerungsmaßnahme keiner besonderen Pflege unterzogen worden.
Ein Anwohner an der
Angerlinde stellte an die Stadt den schriftlichen Antrag, die Fällung der
Linden an der Anlage zu veranlassen. Da die zur Erfüllung der
Verkehrssicherungspflicht notwendigen Pflege- und Rückschnittmaßnahmen
durchgeführt worden sind, sieht die Stadt jedoch keine Notwendigkeit die Bäume
zu fällen. Die „Grundstücksverschmutzung“ durch Blüten, Laub und kleinteilige
Äste sei kein Grund für eine Fällung.
In der darüber geführten
Diskussion wurde die Sinnhaftigkeit einer Fäll-Aktion angezweifelt.
Der Vorsitzende betonte,
dass ein starker Rückschnitt nur zu einem verstärkten Austrieb und so zu noch
mehr Laubabwurf führen werde.
Frau Dauber berichtet aus
ihrer eigenen Erfahrung und meinte, dass „Außenstehende“ sich nicht vorstellen
könnten wie es sei, wenn ein Wohngrundstück durch Großbäume beeinträchtigt wird
und z.B. aufgrund der Bäume kaum Sonnenstrahlen bekäme. Da Herr Weskamp als
Zuhörer versuchte, in die Diskussion einzugreifen, schlug Frau Dauber vor,
Herrn Weskamp anzuhören und bat um Unterbrechung der Sitzung, um Redebeiträge
von Zuhörern zu ermöglichen. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
Der Vorsitzende bat Herrn
Weskamp, die Gründe für seinen Antrag nochmals darzulegen. Herr Weskamp
berichtete von der Sorge, dass sein Haus bei Sturm von einem umfallenden Baum
getroffen werden könne; der entscheidende Grund sei jedoch die starke
„Verschmutzung“ seines Grundstückes. Auf Anfrage teilte er mit, er könne sich
auch mit einem Rückschnitt der Bäume auf 4,0 bis 5,0m Höhe zufrieden geben.
In Weiterführung der
Bezirksausausschuss-Sitzung wurde die in der Sitzungsvorlage Nr. 617/2009-2014
– TOP 5 - beschriebene Problematik der „Fällvorbereitung“ bei zu starkem
Rückschnitt bestätigt. So berichtete Heinz Groppe von entsprechenden Schäden an
einer Linde vor der Pfarrkirche in Hembsen. Als möglicherweise zu
akzeptierendes Beispiel für einen Rückschnitt wurden die Großbäume vor der
Kirche in Erkeln angeführt.
Nach eingehender Diskussion
wurde beschlossen:
Solange die
Verkehrssicherheit der Linden an der Angerlinde in einem wirtschaftlichen
Rahmen umgesetzt werden kann, stimmt der Bezirksausschuss Hembsen für den
Erhalt der Linden. Es sollte jedoch ein behutsamer Rückschnitt bis auf rd. 10 m
Höhe durchgeführt werden.