Beschluss: mehrheitlich abgelehnt

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 15, Enthaltungen: 2

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Brakel lehnt den Antrag der SPD-Fraktion über die Planung und Kostenaufstellung eines Lernschwimmbeckens und Bewegungsbades im Hallenbad Brakel mit 15 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen mehrheitlich ab.


Ratsherr Aßmann verdeutlicht den anwesenden Mitgliedern die Beweggründe für den seitens seiner Fraktion gestellten Antrag. Da die Kapazität des jetzigen Beckens den Bedarf der Schulen nicht mehr abdecken kann, sollte über die Planung eines Lernschwimmbeckens (4x8 m) nachgedacht werden. Als Deckungsvorschlag für die Finanzierung des Vorhabens schlägt Ratsherr Aßmann die Kapitaleinkünfte aus dem VuBra vor.

Er stellt klar, dass es ihm zum jetzigen Zeitpunkt lediglich um die Planung dieses Vorhabens geht, um überhaupt die zu erwartenden Kosten entsprechend analysieren zu können.

 

Ratsherr Lohre weist auf die bereits zahlreich geführten Diskussionen in dieser Sache hin. Die Errichtung eines derartigen Beckens ist in jedem Fall wünschenswert, aber derzeit einfach nicht finanzierbar, zu viele notwendige Maßnahmen haben zunächst Vorrang (z.B. die Gesamtschule).

 

Ratsherr Tobisch begrüßt den Antrag der SPD-Fraktion, da diese Maßnahme seitens der UWG/CWG ebenfalls schon lange favorisiert wird.

 

Ratsherr Olbrich unterstützt den Vorschlag ebenfalls, er musste in den letzten Jahren leider feststellen, dass die Anzahl der Schüler, die nicht schwimmen können, stetig steigt.

Ratsherr Aßmann stellt nochmals mit Nachdruck klar, dass seine Fraktion zum jetzigen Zeitpunkt lediglich die Planung und Feststellung der tatsächlichen Kosten fordert.

 StBOAR Groppe nimmt kurz Stellung, dass die Kosten sich nach den qm-umbauten Raum errechnen, in dieser Größenordnung wird ein Investitionsvolumen von rd. 800.000,00 € zu erwarten sein.

 

Ratsherr M. Hartmann warnt den Rat, hier keine falschen Hoffnungen innerhalb der Bevölkerung zu wecken. Die Prioritätenliste wurde ganz klar aufgestellt, der Realitätsbezug darf jetzt keinesfalls verloren gehen, gerade vor dem Hintergrund möglicher Folgekosten und dem stetigen Rückgang der Einwohnerzahlen.

Ratsherr Heilemann sieht in einer detaillierten Kostenaufstellung ebenfalls die notwendige Grundvoraussetzung, um diese Thematik überhaupt diskutieren zu können.

Ratsherr Lohre bezieht hier ganz klar Stellung, ein derartiges Projekt kann derzeit einfach nicht angegangen werden, er macht in diesem Zusammenhang ebenfalls auf das jährliche Defizit im Bäderbereich aufmerksam.

Ratsfrau Dauber sieht diese Maßnahme, gerade auch vor dem Hintergrund einer möglichen Attraktivitätssteigerung der Stadt, als dringend erforderlich an. Durch die Schließung des Bewegungsbades im Krankenhaus besteht unbedingt Handlungsbedarf, auch die Bedürfnisse der älteren Menschen sollten nicht unberücksichtigt bleiben. Sie merkt an, dass die Prioritätenliste zu einer Zeit aufgestellt wurde, als das v.g. Bewegungsbad noch betrieben wurde, dieses sollte zum Anstoß genommen werden, neue Überlegungen in diese Richtung anzustellen.

Bürgermeister Temme schließt die Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt mit dem allgemeinen Hinweis, dass es sich bei der Prioritätenliste nicht um ein statisches Gebilde handelt, kritische Überprüfungen können jederzeit vorgenommen werden.