Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Beschluss (erweitert):

 

Es wird bei 3 Gegenstimmen mehrheitlich beschlossen, den ersten Bauabschnitt zur Umgestaltung der Innenstadt im Bereich „Marktplatz/ Übergang Königstraße/ Kirchplatz“ entsprechend der vorgestellten Planung und unter Berücksichtigung der nachstehenden Vorschläge zu den Anregungen aus der Einwohnerversammlung durchzuführen. Die Königstraße soll entsprechend der vorgestellten Planung ausgebaut werden.

 

Der Beschluss beinhaltet die Entscheidungsvorschläge der Verwaltung zu den folgenden Planungspunkten:

 

Pflaster:

Vorschlag ist, das Pflaster Umbriano der Fa. Metten, wie in Menden durch den Arbeitskreis besichtigt, ohne Ornamente entsprechend dem Wettbewerbsergebnis zu verlegen.

 

Taktile Elemente:

Es hat ein Gespräch mit den Blinden- und Sehbehindertenvereinen NRW stattgefunden, bei dem die Planung vorgestellt wurde und der Einbau von taktilen und in der Helligkeit unterschiedlichen Elementen empfohlen wurde. Der Einbau von taktilen Leitlinien zum Erreichen der öffentlichen Gebäude (Rathaus, Haus des Gastes sowie Haus Gaentzsch/ Alte Waage) wurde entlang der Plattenstreifen eingeplant. Farbgleiche Elemente der Fa. Metten sind lieferbar. Gleichzeitig sollen die Plattenstreifen aus etwas helleren Betonsteinplatten hergestellt werden. Die Leitlinien sollen zu den Haltestellen ÖPNV und Bürgerbus geführt werden.

 

Begrünung des Marktplatzes:

Es wird vorgeschlagen, den Marktplatz entsprechend der Ursprungsplanung mit dem einzigen Baumstandort vor dem Gebäude „Salmen“ umzubauen. Durch eine leichte Verschiebung des Plattenstreifens konnte hier ein größerer Abstand zum Gebäude erreicht werden. Eine Entscheidung zu mobilen Pflanzkübeln wird zurückgestellt, bis ein Überblick über die Gesamtkosten (Ausschreibung) vorliegt.

 

Ausstattungsgegenstände:

Da für die vorhandenen Straßenleuchten nur noch schwierig Ersatzteile beschafft werden können, ist es sinnvoll, neue Leuchten im Gestaltungsgebiet aufzustellen. Es sollte entschieden werden, ob historisierende oder moderne Leuchten zur Ausführung gelangen sollen. Das Preisgericht im Ideenwettbewerb hat die zurückhaltende Gestaltung der modernen Leuchten begrüßt.

Im Detail sollte für den Arbeitskreis eine Bemusterung des konkreten Leuchtentyps sowie der Versorgungspoller, Papierkörbe und Fahrradständer stattfinden. Zu den Bänken wird ein Vorschlag des Planers vorgestellt.

 

Brunnen:

Auch hinsichtlich des Brunnens gilt es eine Entscheidung zu treffen. Vorschlag der Verwaltung wäre hier, nachdem die Varianten im Arbeitskreis und der Einwohnerversammlung vorgestellt wurden, die Variante 2 (Erneuerung des Sandsteinmaterials, Aufpflasterung innen, Beseitigung der Stele, neue Wasserdüsen, Reinigung der Figuren) vorzusehen. Für den Marktplatz sollte der Brunnen mit den Figuren aus der Brakeler Geschichte weiter erhalten bleiben, die Gestaltung eines Wasser-Spiels sollte vorerst auch aus Kostengründen zurückgestellt werden. Vielleicht findet sich in einem der anderen Bauabschnitte ein Standort und eine Finanzierungsmöglichkeit mit Beteiligung Dritter.


Der Vorsitzende erteilt StBOAR Groppe das Wort, der auch gemäß Tischvorlage einleitet.

 

Der Vorsitzende erteilt Herrn Schulze das Wort, der ausführlich aus der Einwohnerversammlung resümiert, insbesondere zu den Punkten:

 

- Kriterien für die Pflasterauswahl,

 

- Barrierefreiheit,

 

- Vegetation (Solitärbaum, temporäre Ausstattungsmöglichkeiten),

 

- Ausstattungselemente.

 

Es ergeben sich diverse Verständnisfragen der Ausschussmitglieder zur Rampe auf den Kirchplatz, Barrierefreiheit, vorgeschlagenen Bankkonstruktion sowie zum Umfang des Pflasters.

 

Ratsherr Steinhage tendiert zu Lamellensitzflächen und sog. Kopflaternen.

 

Ratsherr M. Hartmann schlägt vor, die angesprochenen Sitzsofas mit Holz auf den Stahlflächen zu bestücken, um einen zu großen Hitzestau und damit eine Unbenutzbarkeit zu verhindern.

 

Ratsherr Wintermeyer befürchtet, gerade die Ausstattungsgegenstände wie Bänke und Laternen könnten in 20 Jahren als überholt angesehen werden. Man solle hierzu eine weitere Bemusterung anstreben.

 

Herr Schulze weist darauf hin, dass die vorgeschlagene Sitzbank nicht handelsüblich sei und daher nicht bemustert werden könne.

 

StBOAR Groppe gibt auf Nachfrage an, die Poller seien nur optional einzusetzen.

 

Er führt aus, die kritische Überprüfung gemäß Beschluss aus dem Haupt- und Finanzausschuss könne nicht weiter greifen, da hinter dem Rathaus nicht „gestückelt“ werden und der Übergang zum Kirchplatz gemäß Planung erfolgen solle.

 

Ratsherr Aßmann regt zur angestrebten Bemusterung an, es gebe sicherlich auch heimische Handwerksbetriebe, die eine ähnliche Sitzbank herstellen könnten.

 

Bgm. Temme stellt die zahlreichen positiven Aspekte des Gesamtkonzeptes heraus und bedankt sich beim Entwurfsverfasser und allen Beteiligten in der anschließenden Diskussion.

 

Ratsherr Wintermeyer stellt die einzusparenden 15% des Gesamtvolumnens aus dem Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses zur Kompensation des erhöhten Kostenrahmens heraus.

 

StBOAR Groppe verweist auf eine gezielt mögliche Kostenbetrachtung zum Baugeschehen nach Ausschreibung.

 

Ratsherr Aßmann beantragt für seine Fraktion, nicht über diesen Punkt abzustimmen, da über die Bürgeranträge zur Änderung der Verkehrssituation in Brakels Fußgängerzone noch nicht entschieden worden sei. Zuerst müsse hier im Ausschuss darüber abgestimmt werden. Danach könne eine Beschlussfassung wie vorgeschlagen erfolgen.

 

Ratsherr Wintermeyer sieht hierin eine unzulässige Verzögerung der Sache.

 

Ratsherr Aßmann entgegnet, dann hätten die entsprechenden Bürgeranträge bereits im Haupt- und Finanzausschuss abgelehnt werden können.

 

Ratsherr M. Hartmann hält hierzu eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema der genannten Bürgeranträge für erforderlich. Jedoch müsse nunmehr über den Beschluss zur Sache abgestimmt werden.

 

Ratsherr Wulff wendet ein, die Verkehrsöffnung sei ein anderes Thema, das Pflaster aber sei wie dargestellt generell befahrbar.

 

Der o.g. Antrag des Ratsherrn Aßmann wird daraufhin mehrheitlich abgelehnt.