Herr Dr. Schwarz führt den Antrag des „Hotels am Kaiserbrunnen“ aus. Das Hotel wünscht die Fällung von 6 + 8 Laubbäumen im Bereich des Haupteingangs und der Fassade zum Ententeich mit folgender Begründung:

 

1. Die Nordseite (Haupteingang, große Terrasse) der Hotelimmobilie versottet, weil durch witterungsbedingte Feuchtigkeit ein Abtrocknen im Schatten der derzeit stehenden Bäume so gut wie nicht möglich ist (starke Vermoosung).

 

2. Marktgerechtes Marketing ist so gut wie nicht möglich, weil eine positive aussagekräftige Fotoperspektive des Hauses durch den starken Baumbewuchs dieses nicht ermöglicht.

 

3. Der Blick auf den Hotelkomplex vom Kurpark aus ist sehr defus, daher wird das Hotel teilweise auch nur mangelhaft bis gar nicht von Touristen und Personen wahrgenommen.

 

4. Das insgesamte Bild des Hotels am Kaiserbrunnen wird durch mehr Sichtfreiheit positiv hervorgehoben, transparenter und somit einer wirklichen Wahrnehmung offeriert. Dies sind Punkte, die aus unserer Sicht für ein Hotel, das auch für die Stadt Brakel sicherlich imageprägend und nicht vom Nachteil sind.

 

Zu diesem Antrag gibt es aus den Reihen der sachkundigen Bürger folgende Wortmeldungen:

 

Herr Mönikes berichtet, dass während einer Sichtung der Bäume vor Ort bereits die Situation in Augenschein genommen werden konnte. Aus seiner Sicht solle der „dickste Baum“, der zugleich der 1. Baum an der Ecke zum Parkplatz ist, erhalten bleiben. An der Seite zum Ententeich können die weiteren Bäume weichen, dafür schlägt Herr Mönikes die Pflanzung von niedrig wachsendem Gehölz vor.

 

Herr Vorwerk erklärt, dass die Partei „Bündnis 90/ Die Grünen“ gegen eine Fällung der Bäume ist. Brakel ist als Luftkurort bekannt, zumal gibt es derzeit Unmut aus der Bevölkerung zur unausweichlichen Fällung der Bäume im Rahmen der Baumaßnahmen in der „Warburger Straße“.

 

Herr Saalfeld ist für die Fällung zu Gunsten des Hotelbetriebes.

 

Herr Dornieden erklärt, dass es ihm um jeden Baum Leid tue, jedoch solle der langfristige Hotelbetrieb für Brakel sichergestellt werden.

 

Herr Dr. Schwarz schlägt vor, einen Vor-Ort-Termin mit dem Bezirksausschuss mit dem Hotelbetreiber und dem Forstamt zu kommunizieren, da derzeit sowieso keine Bäume gefällt werden dürfen.

 

Herr Multhaupt ist froh um das Hotel, jedoch besteht lt. Forstamt keine Veranlassung die gewünschten 14 Bäume zu fällen. Die SPD ist ebenfalls für einen Vor-Ort-Termin.

 

Herr Frischemeier argumentiert, dass der Kaiserbrunnen ein Naherholungsgebiet ist und die Bäume bereits vor dem Kauf des Hotels existierten.

 

Herrn Rust ist es nicht bewusst, welche Bäume betroffen sind. Er ist ebenfalls für einen Vor-Ort-Termin.

 

Das beratende Mitglied Michael Wulff führt weitere Baumaßnahmen des Hotels aus. Es soll ein Bauwerk entstehen, welches den Zugang zum Hotel mit Menschen mit Handicap erleichtern soll. Ebenso ist ihm auch die Sicht des „Gastes“ wichtig. Herr Wulff favourisiert ebenso einen Vor-Ort-Termin.

 

Herr Adler schlägt auf Grund dieser neuen Sachlage (größere Investition) ebenso einen Vor-Ort-Termin vor.

 

Beschluss: Der Bezirksausschuss Brakel möge beschließen, diesen TO zu vertagen und in dieser Sache in den Sommermonaten einen Vor-Ort-Termin „Am Kaiserbrunnen“ durchzuführen.

 

Dieser Beschluss wird einstimmig angenommen.