Herr Brassel erläutert zunächst das Projekt. Die Idee stammt von zwei amerikanischen Aktionskünstlern Michael Clegg und Martin Guttmann. 1991 gab es den ersten öffentlichen Bücherschrank in Europa (Graz). Im Jahre 2011 wurde der erste RWE-Bücherschrank in Bramsche, nahe Osnabrück eingeweiht.

 

Bislang wurden 35 Bücherschränke aufgestellt und die Erfahrungen sind durchweg positiv. Konzipiert wurde der Schrank von dem Architekten Hans Jürgen Greve aus Köln. Er hat die Maße 2,20 m Höhe und 0,60 m Breite und ist aus dem Material Cor-Ten-Stahl. Er bietet Platz für 250 Bücher. Er ist beidseitig nutzbar, zudem wetterfest und graffitisicher.

 

Die RWE stiftet den Schrank (fünfstellige Summe). Es besteht eine Nutzungsbedingung von vier Jahren. Anschließend geht der Schrank in das Eigentum der Stadt Brakel über. Während der vier Jahre hat sich die RWE verpflichtet öffentlichkeitswirksame Kulturveranstaltungen im Zusammenhang mit der „BOKX“ durchzuführen.

 

Die „BOKX“ bildet erfahrungsgemäß keine Konkurrenz zu öffentlichen Bibliotheken oder Buchhändlern, da man keine kompetente Beratung erhält und keine aktuellen Bestseller getauscht werden.

 

In Gehrden ist bereits auf privater Initiative von Familien Spenner ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt worden. Auch dort sind die Erfahrungen bisher durchweg positiv.

 

Der Standort der „BOKX“ wird in der Straße „am Thy“ sein. Terminlich wird dir Aufstellung im ersten Halbjahr 2013 angestrebt. Die Idee ist unkompliziert und beruht auf der Idee des Geben und Nehmen. Jeder kann in den Schrank Bücher hineinstellen oder sie herausnehmen, sie tauschen oder behalten.

 

Ohne feste Öffnungszeiten und Leihformalitäten können an 365 Tagen im Jahr Bücher „geliehen“ werden. Bücherpaten sorgen sich um den Schrank und achten darauf, dass keine indizierten Bücher eingestellt werden und kümmern sich um die Pflege des Schranks.

 

Anschließend steht Herr Brassel für Fragen zur Verfügung.

 

Herr Frese könnte sich einen solchen Bücherschrank auch in einem Café vorstellen. Dies würde die Frequentierung sicherlich erhöhen.

 

Herr Brassel verdeutlicht, dass dieser Schrank zunächst eine Initialzündung bedeutet und man später über neue Standorte sicherlich sprechen kann.

 

Herr Rottermund ist von der Idee begeistert und appelliert an die Presse öfter über dieses Projekt zu berichten.