1.  Der Rat der Stadt Brakel beschließt einstimmig:

   Die Stellungnahmen der benachbarten Schulträger werden zur      Kenntnis genommen und etwaige Bedenken zurück gewiesen. Die      speziell von der Städten Nieheim und Beverungen vorgetragenen     Bedenken berücksichtigen nicht, dass

a.    die Gesamtschule Brakel mit vier Zügen von der Aufnahmekapazität erheblich unter den bisher mindestens 6-Zügen der drei vorhandenen Schulen im Schulzentrum Brakel liegt und

b.    die Schüler aus diesen Städten Nieheim (nur mit wenigen Schülern) Beverungen (gar keine Schüler) in den letzten Jahren die öffentlichen Schulen im Schulzentrum in Brakel besucht haben.

c.     Grundschüler aus Nachbarstädten, in denen dauerhaft kein Angebot für den Sekundarbereich (mehr) vorhanden ist (wie Marienmünster) auf Schulangebote der Sekundarstufen I und II in zumutbarer Entfernung angewiesen sind.

2.    Der Rat der Stadt Brakel beschließt einstimmig:

a.    gem. § 81 Abs. 2 Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (SchulG NRW) die Errichtung mindestens einer vierzügigen integrierten Gesamtschule (Ganztagsschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II) in der Stadt Brakel zum Beginn des Schuljahres 2013/14 (01.08.2013), beginnend mit der Jahrgangsstufe 5, im Schulzentrum Brakel, Am Bahndamm 14 – 18, 33034 Brakel

b.    die notwendigen räumlichen Voraussetzungen für die Unterbringung der Gesamtschule sind im Schulzentrum Brakel vorhanden bzw. werden geschaffen; etwaig notwendige Mittel (für Investitionen und Ausstattungen) stellt die Stadt Brakel in den jeweiligen Haushaltsjahren -beginnend ab dem Haushaltsjahr 2013- bereit,

c.     die Schule erhält die vorläufige Bezeichnung: Gesamtschule Brakel,

d.    die Bezirksregierung wird aufgefordert, einen kommissarischen Schulleiter für die Gesamtschule Brakel zeitnah zu bestellen zur Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes und zur Vorbereitung des Anmeldeverfahrens.

3.    Der Rat der Stadt Brakel beschließt einstimmig:, vorbehaltlich der Genehmigung zur Errichtung der Gesamtschule Brakel durch die Bezirksregierung Detmold sowie dem Erreichen der erforderlichen Anmeldezahl von 100 Schülern zum Besuch Gesamtschule zum Schuljahr 2013/14, die sukzessive (auslaufende) Auflösung der/des

§         Geschwister-Scholl-Schule (Ganztagshauptschule) Brakel

§         Annette-von-Droste-Hülshoff-Realschule Brakel

§         Petrus-Legge-Gymnasiums Brakel

ab diesem Zeitpunkt (01.08.2013).

 

Die auslaufenden Schulen erhalten weiterhin, d.h. über die Dauer der Auslaufphase die notwendigen Sachausstattungen im Rahmen der jeweiligen Haushaltspläne zur Verfügung gestellt.

 

 

Bürgermeister Temme gibt den Mitgliedern nochmals einen kurzen Überblick anhand der Sitzungsvorlage und gibt bekannt, dass der Schul- und Sozialausschuss gestern in der Angelegenheit ebenfalls beraten hat. Die drei Beschlussempfehlungen wurden einstimmig angenommen. Bei der Empfehlung 2 hat der Ausschuss lediglich eine kleine redaktionelle Änderung vorgenommen. Es wurde unter Punkt a eingefügt, dass die Errichtung einer mindestens vierzügigen integrierten Gesamtschule beschlossen wird.

 

Ratsherr Aßmann hebt die positive Zusammenarbeit aller im Rat vertretenen Parteien in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister hervor. Bürgermeister Temme stimmt dem zu und sieht in der Gesamtschule die beste Chance für Brakel, er zitiert Herrn Dr. Rösner, dieses Projekt sei zweifelsfrei „alternativlos“. Ratsherr Heilemann stimmt dem zu, denn es sollte sich hier von aller Ideologie befreit werden und lediglich der Zweck im Vordergrund stehen, so freut auch er sich über die insgesamt sehr gute Zusammenarbeit aller Parteien.

Ratsherr Oeynhausen hebt abschließend die angenehme Beratung dieser Thematik im Schul- und Sozialausschuss hervor. Er sieht es nun auch als Aufgabe der Mitglieder des Rates, in der Öffentlichkeit für die Gesamtschule Brakel zu werben. Das Konzept verhilft gerade auch den „schwächeren“ Schülern zu einer optimalen Förderung, dieses sollte entsprechend verdeutlicht werden.