Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Ausschuss stimmt der vorgestellten Planung zum Ausbau der Straße "Steinrieke" im Stadtbezirk Bellersen einstimmig zu und schlägt dem Rat vor, diese im Rahmen einer Einwohnerversammlung den Bürgern vorzustellen.


Der Vorsitzende erteilt StBAR Groppe das Wort, der gemäß Vorlage einleitet.

 

Der Vorsitzende erteilt Frau Turk das Wort, die die Planung ausgehend vom Bestand vorstellt.

 

Sie führt aus, dass der 2. Bauabschnitt eine Ausbaulänge von rd. 335m aufweise, ein separater Fußweg zum „Blinden Weg“ habe rd. 55m Länge. Grundsätzlich existiert für die gesamte Straße „Steinrieke“ bereits eine Ausbauplanung des Büro Stork aus Paderborn - der 1. Bauabschnitt wurde auf der Basis dieser Planung vor einigen Jahren realisiert. Als Ergebnis der Praxiserfahrungen aus dem 1. Bauabschnitt sollen jedoch die großflächig angelegten Grünflächen sowie ihre vorgelagerten Schotterstreifen im 2. Bauabschnitt modifiziert und verstärkt in Stellplätze umgewandelt werden.

 

Die Baustraße des Ausbauabschnitts zeichne sich mittlerweile durch einen sehr schlechten Straßenzustand aus, die Fahrbahnfläche löse sich teilweise bereits auf.

 

Es solle eine Stichverbindung nach Westen geben, die der späteren Weiterführung des Baugebietes dienen solle.

 

Es würden 16 Stellplätze geschaffen, denen in der Regel kleine Grünflächen (Baumbeete von 2x2m) zugeordnet werden. Verkehrsberuhigende Wirkung gehe von 2 Grünflächen im Bereich des einmündenden 1. Bauabschnittes aus. Es werde überwiegend ein 2m breiter Gehweg (zzgl. Tief- und Rundbord) angelegt. Die Entwässerung erfolge über eine einseitige, 50 cm breite Rinne entlang des Rundbordes. Der Fußweg zur Meinolfushalle sei bei einer Katasterbreite von 2,00 m auf eine Ausbaubreite von 1,40m bzw. 1,60 m reduziert worden; letztlich könne hierdurch auch eine angrenzende Hecke erhalten werden. Zur Überwindung der Höhendifferenz zur Straße „Blinder Weg“ sei eine kombinierte Treppen-Rampen-Anlage geplant.

 

StBAR Groppe fügt hinzu, dass auf die laut Bebauungsplan vorgesehene, zentrale nördliche Parkplatzfläche verzichtet werde, dafür erfolge die Anordnung der Stellplätze im Straßenraum. Die Kosten für den Fußweg (grob veranschlagt mit 15.000-20.000 €) gingen zu Lasten der Stadt, da sie nicht umlagefähig seien.

 

Es ergeben sich diverse Verständnisfragen der Ausschussmitglieder zur Gehwegführung und -ausführung sowie zu topografischen Besonderheiten des Ausbaugebietes und damit verbundenen Ansprüchen an die Regenentwässerung.

 

In diesem Zusammenhang wurde auf Konflikte mit der Aufnahmekapazität der Regeneinläufe des „Blinden Weges“ bei Starkregenereignissen hingewiesen. Da der separate Fußweg an diesen anbindet, wurden Befürchtungen geäußert, dass sich diese Situation noch verschlechtern werde. Es wurde eine Überprüfung der hydraulischen Situation vereinbart, gleichzeitig erläuterte Frau Turk, dass talwärts strömendes Niederschlagswasser im Kurvenbereich der „Steinrieke“ ggf. durch Doppeleinläufe aufgefangen und ein Überschießen des Wassers Richtung Fußweg durch die gezielte Anlage eines Hochbordes vermieden werden könne. Entsprechende Maßnahmen könnten in die Ausbauplanung integriert werden. Die Kanalisation in der „Steinrieke“ sei auf jeden Fall noch als neu zu bezeichnen, Sanierungen o.ä. seien in Rücksprache mit dem Wasser-/ Abwasserwerk der Stadt Brakel nicht geplant.

 

Auf Nachfrage teilte Frau Turk mit, dass der separate Fußweg für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. ungeeignet sei, da die ausschließliche Anlage behindertengerechter Rampen (max. 6% Neigung, Zwischenpodeste etc.) aufgrund des zu überbrückenden Höhenunterschiedes und in Verbindung mit der zu geringen Entwicklungslänge des Weges verhindert werde. Zur Verfügung stehe jedoch gleichzeitig der Gehweg der „Steinrieke“, der im Norden barrierefrei an den „Blinden Weg“ anbinde.