Beschluss: mehrheitlich beschlossen mit Änderungen

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung- und Stadtmarketing stimmt anschließend dem Antrag der UWG/CWG Fraktion mit 9 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen mehrheitlich wie folgt zu:

 

Das Traditionsfeuerwerk soll weiterhin am Annentag-Montag stattfinden, sofern die Witterung es zulässt und aufgrund von Trockenheit keine Brandgefahr besteht. Sollte eine Durchführung aus v.g. Gründen nicht möglich sein, soll das Feuerwerk ins Folgejahr verschoben werden, sofern dieses praktisch im Hinblick auf die Lagerdauer umsetzbar ist. Diese Option ist mit dem Vertragspartner noch zu verhandeln.

 

 


 

Die Ausschussvorsitzende übergibt hier das Wort an den zuständigen Marktmeister Benedikt Gönnewicht, der in die Thematik einführt. Er teilt mit, das traditionelle Feuerwerk am Annentag-Montag habe aufgrund von Trockenheit bereits zweimal verschoben werden müssen und sei zum Michaelismarkt nachgeholt worden.

Aufgrund des Klimawandels müsse leider auch zukünftig davon ausgegangen werden, dass anhaltende Trockenperioden die Waldbrandgefahr steigern. Daher sollte darüber nachgedacht werden, ob ein Feuerwerk, auch vor dem Hintergrund des Umweltschutzes, noch in die „heutige Zeit“ passe.

Die Stadtverwaltung habe nach Alternativen zum traditionellen Feuerwerk gesucht und das Angebot für eine Lasershow (ca. 18.000 €) und auch eine Drohnenshow im ähnlichen Preissegment erhalten. Da das bisherige Budget für das Feuerwerk bei 6.400 € lag, seien die Kosten der alternativen Shows utopisch, auch die sehr eingeschränkte räumliche Begrenzung stelle einen erheblichen Nachteil dar.

 

Bendedikt Gönnewicht verdeutlicht anschließend die Sicht der Verwaltung, aus v.g. Gründen auf ein Feuerwerk verzichten zu wollen, auch die vorgestellte Laser- und Drohnenshow stellen keine interessante Alternativlösung dar. Das eingesparte Budget könnte hingegen beispielsweise in die Bummelpass-Aktion fließen. Die Auflage der beliebten Bummelpässe könne so erhöht und atraktivere Rabatte angeboten werden. Gerade im Hinblick auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und die sinkende Kaufkraft wäre eine Unterstützung von Familien mit Kindern wünschenswert.

 

Alternativ sei allerdings auch denkbar, dieses Budget in Gänze einzusparen.

 

Der Vorschlag der Verwaltung, auf das traditionelle Feuerwerk am Annentag-Montag künftig verzichten zu wollen, führt innerhalb des Ausschusses zu einer kontroversen Diskussion.

 

Ratsherr Heilemann befürchtet, dass der Kirmesbetrieb am Annentag-Montag dann früher enden werde, denn das Feuerwerk stelle einen Publikumsmagneten dar, der viele Besucher/innen in die Stadt hole. Er stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es alternative Feuerwerkskörper gebe, die aufgrund der Beschaffenheit auch bei Trockenheit abgefeuert werden können. Seiner Kenntnis nach gibt es hier andere Produktlösungen, von denen keine Brandgefahr ausgeht. Er bittet die Verwaltung, dieses entsprechend zu prüfen.

 

Bürgermeister Temme stellt dar, die Verwaltung habe sich diesen Vorschlag nicht leichtgemacht, denn das traditionelle Feuerwerk am Montag bedeute natürlich ein absolutes Highlight und den krönenden Abschluss für den Annentag dar. Er bittet aber darüber nachzudenken, ob diese Tradition wirklich noch in das derzeitige Weltgeschehen passe und verweist in diesem Zusammenhang ebenfalls auf den andauernden Krieg in der Ukraine.

 

Ratsfrau Spiegel befürchtet, die witterungsbedingte Trockenheit werde auch zukünftig ein großes Problem darstellen und so die Realisierung eines Feuerwerkes im August permanent fraglich bleiben.

 

Ratsherr Koppi übt anschließend Kritik, das Feuerwerk am Annentag-Montag sei ein wichtiges Highlight der Veranstaltung. Bei vorherrschender Trockenheit könne dieses natürlich nicht stattfinden, doch sofern die Witterung es zulasse, sollte auf die langjährige Tradition nicht verzichtet werden.

 

Anschließend erteilt die Vorsitzende das Wort an Ratsherrn Rissing, der seine Sichtweise darstellt. Das Feuerwerk am Montag sei „Kult“ und fester Bestandteil des Programms. Auch die Schausteller hätten über Umsatzeinbußen geklagt, als das Feuerwerk aufgrund von Trockenheit zweimal verschoben werden musste. Es sei darüber hinaus nicht sinnvoll, das Feuerwerk zum Michaelismarkt nachzuholen, denn das Marktgeschehen ende am Sonntag bereits um 18 Uhr, sodass um 20 Uhr kaum noch Besucher/innen zum Feuerwerk anwesend sein.

 

Ratsherr Rissing stellt daher seitens der UWG/CWG-Fraktion den folgenden Antrag:

 

Das Traditionsfeuerwerk soll weiterhin am Annentag-Montag stattfinden, sofern die Witterung es zulässt und aufgrund von Trockenheit keine Brandgefahr besteht. Sollte eine Durchführung aus v.g. Gründen nicht möglich sein, soll das Feuerwerk ins Folgejahr verschoben werden, sofern dieses praktisch im Hinblick auf die Lagerdauer umsetzbar ist. Diese Option ist mit dem Vertragspartner noch zu verhandeln.

 

Die Ausschussvorsitzende Viola Wellsow teilt zum Schluss der Aussprache mit, das Feuerwerk gehöre als fester Bestandteil des Kirmesgeschehens zum Annentag-Montag, es wäre daher sehr schade, diese Tradition künftig aufgeben zu müssen.

 

Es besteht anschließend Einigkeit innerhalb des Ausschusses, über den Antrag der UWG/CWG-Fraktion abstimmen zu wollen und die seitens der Verwaltung vorgelegten Beschlussvarianten 1 und 2 abzusetzen.