Sitzung: 18.01.2023 Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen bei 2 Enthaltungen
Vorlage: 0584/2020-2025
Beschluss:
Der Bauausschuss beschließt bei 2 Stimmenthaltungen einstimmig zur vorsorglichen Darstellung einer
Wohnbaufläche im Norden der Kernstadt Brakel, den Flächennutzungsplan der Stadt
Brakel entsprechend zu ändern.
Johannes Groppe
teilt mit, das Baugebiet „Brunnenallee“, das zunächst über hinreichende
Bauplätze verfügt habe, sei rege nachgefragt und beansprucht worden. 2014 bis
2015 wurde dann - vorsorglich - über die vorbereitende Bauleitplanung ein
wieder hinreichend großes Wohnbaugebiet in der Weststadt im Bereich des
„Bohlenweges“ ausgewiesen, welches nunmehr durch einen Bebauungsplan planerisch
konkretisiert werden soll.
Um mittel- bis langfristig eine weitere Option zur Entwicklung von Bauland vorhalten zu können, möchte die Verwaltung östlich an das „Neubaugebiet Brunnenallee“ (Bebauungsplan Nr. 9) durch eine vorbereitende Bauleitplanung eine Wohnbaufläche darstellen, zu der der Bauausschuss der Stadt Brakel einen Aufstellungsbeschluss fassen müsse.
Zur landesplanerischen Anfrage sei bereits vor einem Jahr die Zustimmung
erteilt worden.
Ratsfrau Vogt kritisiert, es handele sich hier um eine wichtige
landwirtschaftliche Fläche, die auch zukünftig benötigt werde. Sie geht zudem
davon aus, dass die Bautätigkeit in naher Zukunft eher zurückgehen werde. Sie
bittet die Verwaltung in diesem Zusammenhang um eine Aufstellung, welche
Baugrundstücke derzeit in Innenstadtnähe überhaupt noch zur Verfügung stehen,
bevor eine weitere Flächenversiegelung geplant werde.
Johannes Groppe stellt klar, dass es sich hier lediglich um eine
vorsorgliche Flächennutzungsplanänderung handele und die Prüfung weiterer
freier Baugrundstücke natürlich parallel erfolgen könne.
Bernd Bohnenberg fügt hinzu, dass diese Fläche laut
Regionalplanung perspektivisch den einzigen Raum für künftige Bautätigkeit
darstelle, daher solle die Flächennutzungsplanänderung vorsorglich beschlossen
werden.
Bürgermeister Hermann Temme appelliert abschließend an die
Ausschussmitglieder Perspektiven für die zukünftigen Generationen zu schaffen.
Die landesplanerische Zustimmung liege vor und die Politik solle daher
langfristig denken und agieren, denn es könne jetzt noch nicht abgeschätzt
werden, was die Zukunft bringen wird.