Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Vorsitzende erteilt dem technischen Betriebsleiter Herrn Münstermann das Wort. Herr Münstermann nimmt Bezug auf den Beschluss des Rates der Stadt Brakel vom 01.07.2021 und stellt die Erkenntnisse aus der Auswertung der „Altakten“ sowie einen Zwischenbericht zu den zwischenzeitlich erfolgten Untersuchungen seitens des Personal des Abwasserwerkes anhand einer Präsentation dar. Die Präsentation ist als Anlage 3 Bestandteil der Niederschrift.

 

Ratsherr Knobloch fragt an, inwieweit falsch angeschlossene Drainagen festgestellt werden können.

Herr Münstermann führt hierzu aus, dass Drainagen nicht an dem Schmutzwasserkanal angeschlossen werden dürfen.

Herr Frewer ergänzt, dass seit Einführung dem Erfordernis einer Dichtheitsprüfung für Neubauten vor ca. 15 bis 20 Jahren keine Drainagen mehr falsch angeschlossen sein können, da ansonsten die Dichtheitsprüfung nicht positiv beschieden werden kann.

Bei Altbeständen sind Falschanschlüsse nur bei einer gezielten Kamerabefahrung feststellbar, was einen „Glückstreffer“ bedeuten würde.

 

Auf die Anfrage des Ratsherrn Heilmann inwieweit „Fremdwasser“ in gewissen Maße für den Betrieb des Schmutzwasserkanals erforderlich ist, führen die Herren Münstermann und Frewer aus, dass ein bestimmter Anteil an „Fremdwasser“ zulässig ist und jährlich durch die Bezirksregierung kontrolliert wird.

 

Ratsherr Simon hinterfragt die erwähnten 2.500 m² als „maximal zulässige zusätzliche Fläche“.

Herr Münstermann erläutert, dass diesbezüglich keine Verwechslung von den Begrifflichkeiten 50 Liter/Sekunde Abflussmenge und 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erfolgen darf.

Das dargestellte Berechnungsmodell berücksichtigt ein Regenereignis von 12,5 Liter pro Quadratmeter in 10 Minuten. Ein derartiges Ereignis tritt statistisch alle 5 Jahre einmal auf.

 

Ratsherr Heilemann hinterfragt die bisher festgestellten Falscheinleiter und bittet darum hierüber im nichtöffentlichen Teil der Sitzung noch einmal zu sprechen.

Ratsherr Multhaupt schlägt diesbezüglich vor, zur nächsten Sitzung des Betriebsausschusses einen separaten Top im nichtöffentlichen Teil vorzusehen, zumal bis dahin wahrscheinlich auch die Untersuchungen abgeschlossen sind.

 

Ratsherr Simon fragt an, ob der Bereich der Driburger Straße bei der Untersuchung komplett berücksichtigt wurde. Dieses sei aus der dargestellten Karte nicht genau erkennbar. Herr Münstermann führt hierzu aus, dass die Karte die 1993 festgestellten Falscheinleiter sowie die zwischenzeitlich behobenen Falschanschlüsse wiedergibt. In die damalige Untersuchung war auch die Driburger Straße eingebunden.

 

Ratsherr Multhaupt stellt die Aussage „dass nach 1993 in dem Bereich nicht mehr gebaut wurde“ in Frage und regt eine Überprüfung an.

 

Der Ausschussvorsitzende Giefers fasst abschließend zusammen, dass diese Angelegenheit noch Vorlage belastbarer Unterlagen in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses nichtöffentlich beraten wird.