StBR Groppe gibt einleitend einen Überblick über die Sachlage. Der
Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 14.03.2018 die komplette Aufstellung der
entsprechenden Bauleitplanung zur Erweiterung des Industriegebiets Brakel West - Riesel in der Kernstadt Brakel beschlossen. Anschließend wurde der Kreis Höxter mit der Planung beauftragt und hat die Vorentwürfe
angefertigt, die nun in der Sitzung durch Herrn Michael Engel detailliert vorgestellt werden.
Bevor der Ausschussvorsitzende das Wort an Herrn Engel vergibt, teilt StBR Groppe noch mit, das bereits erfolgte
Scopingverfahren (frühzeitige Beteiligung der Behörden) sei ohne besondere
Ergebnisse geblieben.
Michael Engel
vom Kreis Höxter erläutert anhand einer Präsentation den Anlass zur Aufstellung
der Bauleitpläne, begründet in der Bereitstellung zusätzlicher Gewerbeflächen.
Er verdeutlicht den Mitgliedern die einzelnen Verfahrensschritte, die sich aus
der frühzeitigen Behördenbeteiligung (Scoping), der frühzeitigen
Bürgerbeteiligung, der Behördenbeteiligung (1 Monat) und Offenlage (1 Monat),
dem Feststellungsbeschluss (FNP) bzw.
Satzungsbeschluss (B-Plan) sowie der Genehmigung des FNP durch die
Bezirksregierung zusammensetzen. Mit der anschließenden öffentlichen
Bekanntmachung tritt der Plan dann letztendlich in Kraft. Zu den geplanten
Festsetzungen teilt er mit, dass eine Gebäudehöhe von 12 m verankert werde.
Er geht anschließend auf die Fläche für
Versorgungsanlagen
(Regenrückhaltebecken und Hochwasserrückhaltebecken) und die Maßnahmen zum
Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft sowie die
Erschließungsstraße ein.
Auf Nachfrage des Ratsherrn Oeynhausen teilt StBR Groppe
mit, dass die Größe des Regenrückhaltebeckens ausreichend sei und durch die
zusätzliche Gewerbegebietsfläche keine weiteren Vorkehrungen im Hinblick auf
den Hochwasserschutz getroffen werden müssen.
Ratsherr Stieren-Knoke
erkundigt sich, ob die vorgesehenen Flächen sich bereits im städtischen
Eigentum befinden. Bürgermeister Temme
erklärt, dass derzeit noch Gesprächsverhandlungen laufen und die Stadt Brakel
rund 50 % der Gewerbegebietsfläche bereits erwerben konnte.
Der Bürgermeister
hebt anschließend hervor, dass die Fördersumme in Höhe von rund 3 Mio. € die
Grundlage für eine gute Wirtschafts- und Liegenschaftspolitik bilde und bei dem
begrenzten Flächenangebot zudem eine moderate Preisbildung für
ansiedlungswillige Firmen bedeute.
Ratsherr Flore
bringt seine Bedenken zum Ausdruck, das bestehende Biotop könne durch die neue
Bebauung negativ belastet werden. Michael Engel
stellt klar, dass durch den Umweltbericht im weiteren Verfahren alle
Auswirkungen für die Schutzgüter detailliert geprüft werden.
Beschluss:
Der Bauausschuss beschließt einstimmig, die vorgestellten
Planvorentwürfe (49.
Änderung des Flächennutzungsplans und Bebauungsplan Nr. 40 „Erweiterung
Industriegebiet Brakel West - Riesel II“ in der Kernstadt Brakel) für
das weitere Verfahren vorzusehen.