Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

 

Der Rat der Stadt Brakel beauftragt einstimmig die Verwaltung, das Projekt „Inklusionshotel Brakel“ auf dem Weg zur Verwirklichung zu unterstützen.

 


Bürgermeister Temme begrüßt Rechtsanwalt Michael Hoppenberg, der ebenfalls als geschäftsführender Gesellschafter bei der Pyramis Immobiliengesellschaft fungiert. Die Immobiliengesellschaft stehe derzeit in der Planung, auf der Fläche neben des ehem. Hotels Am Kaiserbrunnen ein Inklusionshotel zu bauen, führt Bürgermeister Temme weiter aus und sehe dies als eine gute Chance, in Brakel ein Hotel im Bereich Kaiserbrunnen zu bekommen. Er bittet Herrn Hoppenberg um Ausführungen zu den anstehenden Planungen.

 

Herr Hoppenberg erläutert zunächst die Bedeutung eines „Inklusionshotels“. Dieses zeichne sich dadurch aus, dass dort bis zu 40% Menschen mit Behinderung arbeiten, die einfache Tätigkeiten ausführen können. Zielsetzung sei es, dass diese Menschen nach einer ungefähren Ausbildungszeit von 3 Jahren in den freien Arbeitsmarkt entlassen werden können.

Warum gerade Brakel dafür als Standort ausgewählt wurde, erläutert Herr Hoppenberg so, dass Brakel zu den schönen, aber nicht zu großen Städten zählen würde. Die traditionellen Familienbetriebe stürben aus, jedoch würden große Hotelketten wie Steigenberg, Arcor etc. in Städten Größe Brakels nicht investieren. Diese Bedarfslücke müsse aber gedeckt werden. Da eine Genossenschaft Trägerin des Inklusionshotels werde, müsse das Hotel „bloß“ die laufenden Kosten decken. Statt Gewinn sei das Ziel die schwarze Null, so Herr Hoppenberg. Er erläutert die Vorgehensweise dahingehend, dass die Stadt Brakel sich bereit erklärt habe, das Grundstück zur Verfügung zu stellen, als Sacheinlage und erhalte Genossenschaftsanteile die per anno mit 1,5% verzinst würden. Die Genossenschaft errichte sodann das 60 Zimmer-Hotel mit der Klassifizierung 3 Sterne Superior, welches dann durch die Hotelbetriebsgesellschaft und einem Sozialverbund betrieben werde. Da Brakel derzeit über kein Tagungshotel verfüge, sehe er hier das Tagesgeschäft von montags bis donnerstags, auch dank des gestiegenen Tourismus in der Region, besonders im Fahrradtourismus sehe er hier Chancen für die Wochenendbelegung.

 

Bürgermeister Temme dankt Herrn Hoppenberg für seine Ausführungen und freue sich über diese reale Chance für Brakel. Das Inklusionshotel wäre dann das erste dieser Art im Kreis Höxter und auf sozialpolitischer und arbeitsmarktpolitischer Ebene „ein sechser im Lotto“.

 

Auf die Frage des Ratsherr Heilemann zum anliegenden ehem. Hotel erläutert Rechtsanwalt Hoppenberg den Vorteil dahinghend, dass, sollte sich ein Interessent für das ehem. Hotel finden, das Inklusionshotel bereits „auf dem Markt“ sei. Zielsetzung hierfür ist Ende 2023, der Baubeginn ist für das 1. Quartalsende 2022 geplant.

 

Rechtanwalt Hoppenberg dankt den Anwesenden für ihr Vertrauen und verdeutlicht, dass er ihnen als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung stünde, sollten sich Fragen ergeben.