Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt den Nachweis des betrieblichen Geschehens im Stadtwald Brakel für das Forstwirtschaftsjahr 2017 zur Kenntnis. Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt einstimmig, den Forsthaushalt 2019 anzunehmen. 


Bürgermeister Temme begrüßt zum Tagesordnungspunkt die zuvor genannten Herren des Regionalforstamtes Hochstift und geht auf die Presseberichte über den Zustand des Waldes ein. Hier seien Überschriften zu lesen gewesen wie „Nie ging es dem Wald schlechter“ sowie „NRW beklagt schlechtesten Waldzustand seit 30 Jahren“. Gelitten hätten die Wälder in 2018 massiv unter dem Sturm „Friederike“, der langen Trockenperiode sowie des Borkenkäfers, der sich massiv ausbreite, führt Bürgermeister Temme zu den Berichten aus. Sodann erteilt er das Wort an Forstdirektor Schockemöhle und Oberforstrat Wagemann zum Bericht über das Forstwirtschaftsjahr 2017/2018.

 

Forstdirektor Schockemöhle berichtet kurz über die Struktur des Stadtwaldes, welcher ein ausgeprägter Buchenbetrieb sei.

Oberforstrat Wagemann stellt die Einnahmen und Ausgaben zum Forstwirtschaftsjahr 2017 vor. Das Jahr sei, obwohl im September 2017 viel Regen gefallen sei, ein ansonsten durchschnittliches Jahr gewesen, welches mit einem Betriebsergebnis von 204.085 € (132,00 €/ha) schließe. Die Fichte sei hier die wichtigste Einnahmequelle für alle Holzbetriebe.

 

Auf die Nachfrage des Ratsherr Simon, warum im Jahr 2017 ein geringes Ergebnis pro ha erwirtschaftet wurde als in 2016 erläutert Oberforstrat Wagemann, dass jedes Jahr in einer anderen Abteilung geschlagen werden und demnach sich auch das Ergebnis unterscheide, auch in der Qualität, da man nicht jedes Jahr gleichbleibend gutes Holz fände.

Auf die Frage des Ratsherrn Menke berichtet Oberforstrat Wagemann zum Eschentriebsterben, dass verstärkt absterbende Eschen gefällt würden und diese im gesunden Stadium noch gute Preise erzielen würden.

 

Forstdirektor Schockemöhle geht auf das aktuelle Jahr ein, in dem der Sturm „Friederike“ im Januar 2018 massive Schäden hinterlassen habe. Das Regionalforstamt Paderborn/Höxter sei mit Abstand das vom Sturm stärkste getroffene Gebiet in NRW und die Aufforstung der betroffenen Gebiete sei längst noch nicht erledigt. Zudem werde der Borkenkäfer auch in 2019 den Wald weiter stark belasten. Weiter informiert Forstdirektor Schockemöhle über den abgeschlossenen Vertrag mit der Fa. Egger bzgl. eines Trockenlagers in einer Große von ca. 18.000 fm im Modexer Wald.

 

In seinem Ausblick auf das Forstjahr 2019 prognostiziert Forstdirektor Schockemöhle voraussichtliche Einnahmen aus Holzverkäufen in Höhe von 383.500 €. Hinzu kämen die Einnahmen aus der Abwicklung des Holzlagers in Höhe von ca. 234.000 € welches einen Gesamtertrag in Höhe von 772.497 € ergäbe. Forstdirektor Schockemöhle betont, dass der Forsthaushalt 2019 wie jedes Jahr unter dem Aspekt der kaufmännischen Vorsicht gestaltet wurde und sich sicherlich noch Verbesserungen ergeben würden.

 

Bürgermeister Temme hält abschließend fest, dass der Brakeler Stadtwald mit 1.500 ha der zweitgrößte Stadtwald im Kreis sei auf den die Bürgerinnen Bürger zurecht stolz sein dürfen. Er dankt den Herren des Regionalforstamtes für die seit Jahren gute und nachhaltige Zusammenarbeit.

 

Der Vortrag ist als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt.