Beschluss: zur Kenntnis genommen

Bürgermeister Temme führt kurz in den Tagesordnungspunkt ein und übergibt dann das Wort an Herrn Oberforstrat Wagemann, Regionalforstamt Hochstift.

 

Herr Wagemann gibt zunächst einen kleinen Rückblick auf den Sturm vom 18.01.2018.

Anhand einer Präsentation stellt er anschließend die derzeit absehbaren Ausmaße und den aktuellen Stand der Aufarbeitung dar.

 

Insgesamt sind durch den Sturm „Friederike“ landesweit 1,5 Mio. Festmeter (Fm) Sturmholz verursacht worden, davon ca. 550.000 Fm im Zuständigkeitsbereich des Regionalforstamtes Hochstift.

Im Stadtwald Brakel sind insgesamt ca. 35.000 Fm Sturmholz entstanden, was dem 3-fachen Jahreshiebsatz entspricht.

Über die Gesamtholzmenge ist ein Kaufvertrag mit einem großen holzverarbeitenden Unternehmen aus der Region abgeschlossen worden.

Derzeit ist etwa ein Drittel der Sturmschäden beseitigt. Das geerntete Holz ist in einem sogenannten „Trockenlager“ auf dem Gelände der ehem. HAWK-Stellung im Modexer Wald zwischengelagert.

 

Die Förster Rottmann und Müller berichten anschließend über den Stand der Aufarbeitung in ihren Revieren.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Simon führt Herr Wagemann aus, dass das Holz durch die längere Lagerung nicht besser wird. Die Preise für das Holz sind aber soweit festgeschrieben, nur der Anteil des sog. „D-Holzes“ sei noch variabel.

 

Ferner führt er bezugnehmend auf die Anfragen des Ratsherrn Menke aus, dass der Borkenkäfer ein „Thema“ sei. Aus diesem Grund wurden zunächst die kleinen Sturmflächen aufgearbeitet. Das Regionalforstamt ist verpflichtet alle betreuten Waldbesitzer gleich zu behandeln. Aus diesem Grund kann es sein, dass ein privater Waldbesitzer bei der Aufarbeitung schon weiter ist.

 

Zur Wiederaufforstung können verbindlich erst nach der Aufarbeitung Aussagen getroffen werden.

 

Ratsherr Holtemeyer fragt an, ob es im Rahmen der Aufforstung bisher zu Unfällen gekommen ist. Herr Wagemann verneint dies.

 

Die Nachfrage des Ratsherrn Simon zur „Truppbepflanzung“ und die entsprechenden Erfahrungswerte nach Kyrill werden von den Herren Wagemann, Rottmann und Müller beantwortet.

Herr Wagemann führt weiter aus, dass die Zukunft im Mischwald liegt.

 

Ratsherr Kruse bittet um eine Aufstellung der betroffenen Baumarten.

Herr Wagemann sagt dieses zu und führt hierzu aus, dass überwiegend Fichten (ca. 90%) dem Sturm zum Opfer gefallen sind.

 

Herr Wagemann erklärt auf Nachfrage des Ratsherr Menke, dass die Esche sich aus den heimischen Baumbeständen gänzlich verabschieden wird. Derzeit wird nach anderen Baumarten gesucht, die für diese Standorte geeignet sind.

 

Nachdem sich keine weiteren Fragen ergeben dankt Bürgermeister Temme den Herren Wagemann, Rottmann und Müller für ihr Erscheinen und ihre umfassenden Ausführungen.