Beschluss: zur Kenntnis genommen

Der Ausschussvorsitzende übergibt an Herrn Carsten Strätling von der Westfalen Weser Netz GmbH, der den Energiebericht 2017 detailliert vorstellt.

 

Herr Strätling geht auf die aktuelle Entwicklung der regenerativen Energie, die Zusammensetzung des regenerativen Stroms und die im Resultat vermiedene CO2-Emission ein.

 

Im Hinblick auf die Digitalisierung gibt er einen Überblick über das aktive Verteilernetz. Durch die zunehmend dezentrale Einspeisung müsse das Netz auch in niedrigeren Spannungsebenen Energie aufnehmen. Neue, intelligente Lösungen müssen integriert werden, um den Strom sauber in beide Richtungen leiten zu können. Die Stromerzeugung variiere je nach Lastsituation und Wetterlage.

 

Intelligente und regelbare Ortsnetzstationen dienen als Basis für eine sichere Energieverteilung und seien notwendig, um die Lastflüsse zu steuern, aber auch Frequenz- und Spannungserhaltung zu gewährleisten. Darüber hinaus erfassen diese Veränderungen in den Lastflüssen und die Belastungssituation in den Netzen. Herr Strätling teilt mit, dass bis dato bereits 113 intelligente Ortsnetzstationen realisiert werden konnten.

 

Um den Energiefluss kontrolliert steuern zu können, werde zunehmend Mess-, Steuer- und Regeltechnik in die Stationen integriert. Aktive Netzzellen können die Spannung messen und diese auch beeinflussen. Ziel sei ein Netzabschnitt, der als Inselnetz betrieben werden könne (autonome Versorgung).

Anschließend geht Herr Strätling noch im Detail auf die verschiedenen „intelligenten Messsysteme“ ein und gibt einen Überblick über die regenerativen Energien im Jahr 2016.

Während der Anteil der erneuerbaren Energien am Verbrauch in Deutschland 2016 bei rund 29 % lag, hatte das Netz von Westfalen Weser Netz zum gleichen Betrachtungszeitpunkt bereits einen Anteil von rund 43 % am Gesamtstromabsatz (rund 5,8 TWh).

 

Erneuerbare Energien in Brakel - Auf einem Blick:

 

 

Herr Strätling bedankt sich für die Aufmerksamkeit und gibt den abschließenden Hinweis, dass der Energiebericht auch online unter der E-Mail Adresse: energiebericht@ww-energie.com angefordert werden könne.

 

Bürgermeister Temme fügt hinzu, dass Brakel unter Berücksichtigung der EAM versorgten Gebiete im südlichen Stadtgebiet sogar über einen EEG-Anteil von 70 % verfüge.

 

Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden teilt Herr Strätling mit, dass bei Netzauslastung die Energie an die nächsthöhere Ebene abgegeben werde. Ratsherr Wulff merkt an, dass ihm bereits Modelle bekannt seien, die Arbeitnehmern die Möglichkeit bieten, Elektrofahrzeuge auf dem Firmengelände über ein Carport mit Photovoltaikdach zu laden. Herr Strätling stimmt zu, dass die Entwicklung in diesem Bereich zügig fortschreite und die Managementsysteme stetig fortschrittlicher und intelligenter werden.

Er nimmt anschließend die Anmerkung des Ratsherrn Menke, bestehende Photovoltaikanlagen erhalten zu wollen, zur Kenntnis und teilt mit, dass die Möglichkeit der Einspeisung in einen Batteriespeicher bestehe oder ein Verkauf des Stroms an eine Community oder auch an der Börse möglich sei.

Er nimmt die abschließende Kritik des Ratsherrn Menke, die Ausgabe „Regional Direkt“, die einmal monatlich erscheine, im Hinblick auf die überregionalen Themen (letzte Seite) „leserfreundlicher“ zu gestalten ebenfalls zur Kenntnis.

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich bei Herrn Strätling für die detaillierten Ausführungen.