Beschluss: zurückgestellt

Beschluss:

 

Der Bauausschuss beschließt einstimmig, die Angelegenheit in seiner nächsten Sitzung erneut zu beraten und zu beschließen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur Sitzung eine detaillierte Aufstellung der Kosten vorzulegen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine spätere Expansion der Mobilstation ermöglichen.

 


Der Ausschussvorsitzende erteilt Herrn Atorf als stellvertretendem Geschäftsführer des nph das Wort, der anhand einer PowerPoint-Präsentation einen detaillierten Überblick über die mögliche Errichtung einer sog. Mobilstation in Brakel gibt. Ziel ist die Entwicklung vom Verkehrsverbund zum Mobilitätsverbund. Ein Verbund aus Mobilstationen (z. B. in Altenbeken, Bad Driburg, Brakel, Ottbergen und Höxter) wird eine Netzfunktion schaffen, um die Mobilität, auch vor dem touristischen Hintergrund, noch weiter nach vorne zu bringen. Herr Atorf geht anschließend auf die verschiedenen Fördervoraussetzungen durch den nph ein, der die Anschubfinanzierung vornehme, er verweist in diesem Zusammenhang auf die Beschlussfassung durch die zuständige Verbandsversammlung am 23. November 2017.

 

Die Förderung einer nachhaltigen Mobilität und Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV vor allem in ländlichen Regionen soll durch die Errichtung von „Mobilstationen“ erreicht werden. Der bessere Umstieg in Bus und Bahn, sichere Abstellmöglichkeiten beispielsweise für Pedelecs, Ladesäulen für E-Autos, sowie Sharing-Angebote, die das Weiterkommen garantieren, sind Teil dieser Stationen, die auch durch das Design, Informationsanzeigen und Aufenthaltsmöglichkeiten eine besondere Aufmerksamkeit für das Mobilitätsangebot mit sich bringen.

 

Herr Atorf verdeutlicht am Beispiel der bereits errichteten Mobilstation in Altenbeken, dass durch verschiedene Sharing-Angebote an bestimmten Knotenpunkten eine optimale Verknüpfung im gesamten Hochstift erreicht werden könne.

Ein Ausbau des Netzes sowie ein kundenfreundlicher, hochstiftweit einheitlicher Zugang über eine App bzw. RFID-Karte sind weitere notwendige Schritte, die dieses Angebot attraktiv gestalten werden.

Auf Nachfrage des Ratsherrn Koppi teilt er mit, dass die derzeitigen Preise (angekoppelt an den Westfalentarif) beispielsweise beim Fahrradverleih bei einem Tagessatz in Altenbeken von 17,50 € liegen (3 Tage – 45 €). Diese Tarife seien stark von den jeweiligen Vertragspartnern abhängig und diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit in der Zukunft nochmals überarbeitet.

 

Im Bereich der Stadt Brakel biete sich das städtische Grundstück Ecke Bahnhofstraße/Am Bahndamm für ein zusammenhängendes Mobilitätsangebot an. Das Grundstück sei derzeit mit einem Rondell bebaut und nicht in Nutzung. Da die bisherige Zugangsmöglichkeit zum Grundstück der Gesamtschule mit dem Abriss des ehem. Kinos entfalle, könne hier in Kombination mit der Mobilstation ebenfalls ein neuer Zugang geschaffen werden.

 

Ratsfrau Neu übt Kritik an der Realisierung dieses Vorhabens, da ihr die Kosten sehr hoch erscheinen.

 

Herr Ihmor vom Büro Turk stellt anschließend die Planentwürfe für die Realisierung dieser Maßnahme vor. Das Rondell werde entsprechend aufgefüllt, so dass lediglich ein Niveauunterschied von ca. 1 m verbleibe.

 

Ratsherr Oeynhausen befürwortet das Vorhaben, da die Akzeptanz für ein derartiges Mobilitätsangebot, gerade auch im ländlichen Raum, weiter ansteigen werde, fragt sich allerdings, ob das vorgestellte Konzept an diesem Standort auch expansionsfähig sei. Herr Ihmor sieht hier leider keine Expansionsmöglichkeit, auch das „Drehen“ der Mobilstation sei nicht zu empfehlen, da dann die Werbeinfos schlecht sichtbar seien.

 

Ratsherr Oeynhausen sieht die mögliche Ausweitung der Station als sehr wichtigen und zukunftsweisenden Aspekt an, er bittet daher, die Planungen nochmals zu überarbeiten.

 

Bürgermeister Temme befürwortet die Errichtung einer Mobilstation in Brakel, gerade auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes sieht er hier eine zukunftsweisende Investiton.

 

Ratsfrau Hogrebe-Oehlschläger stellt den Antrag, die Beschlussfassung in der Angelegenheit in die nächste Sitzung des Bauausschusses zu verlegen. Die Verwaltung solle bis dato eine detaillierte Kostenaufstellung vorlegen und um Planungssicherheit erhalten zu können, prüfen, ob eine Expansionsmöglichkeit für die Mobilstation geschaffen werden könne.

 

Der Bauausschuss stimmt dem Antrag einstimmig zu.