Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Bauausschuss stimmt der vorgestellten Planung einstimmig zu und beauftragt die Verwaltung, für das Projekt „Ludowinengarten“ einen förmlichen Förderantrag bei der Bezirksregierung zu stellen. Dem Rat wird vorgeschlagen den erforderlichen Eigenanteil in Höhe von rund 107.000 €, verteilt über die Haushaltsjahre 2018, 2019 und 2020, anteilig zur Verfügung zu stellen.

 

 


StBR Groppe erläutert kurz das Projekt „Ludowinengarten“ in Bökendorf. Um als Projekt im Leader-Programm anerkannt zu werden, musste die Planung noch einmal modifiziert werden und wurde in Zusammenarbeit mit der Dorfwerkstatt Bökendorf unter das Thema „Märchen“ gestellt. Die Detailplanung wurde nun durch Anja Multhaup von der Fa. Garten- und Landschaftsbau Tegetmeier überarbeitet und die Projektskizze in der Vorstandssitzung mit einer Bewertung von 182 Punkten als LEADER Projekt vom Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe bestätigt.

 

StBR Groppe gibt den Anwesenden anschließend einen Überblick über die anfallenden Kosten von insgesamt rd. 400.000 €. Die Förderhöhe betrage 60 % bzw. max. 250.000 € je Einzelmaßnahme, woraus ein Eigenanteil in Höhe von 150.000 € resultiere. Von diesem Anteil können an Eigenleistungen/Sponsoring durch die Dorfwerkstatt Bökendorf rd. 43.000 € aufgebracht werden. Der Restbetrag i.H.v. 107.000 € müsse durch die Stadt Brakel finanziert werden. Da die gesamte Baumaßnahme bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein müsse, bedeute das einen städtischen Eigenanteil von rd. 35.500 € pro Haushaltsjahr (2018, 2019, 2020).

 

Die Planungen zum Projekt „Ludowinengarten“ werden anschließend von der Landschaftsarchitektin Anja Multhaup und Michael Wickel von der Dorfwerkstatt Bökendorf detailliert vorgestellt. Die 6700 qm große Fläche teilt sich in eine Spiel- und Aktionsfläche zum Thema „Märchen der Gebrüder Grimm“ auf. Frau Multhaup stellt die Ideen zu den verschiedenen Aktionsflächen vor, so sei beispielsweise zum Märchen „der Froschkönig“ ein Sandspielbereich, Wasserspiele und auch Sandsteinbrocken zum Klettern für die kleineren Besucher geplant.

Das Märchen „Dornröschen“ setze den Schwerpunkt auf das Thema „Liegen, Lauschen, Lesen“ und werde über eine Ruhezone, einen Rosenpavillon und verschiedene Liegemöglichkeiten verfügen. In den insgesamt fünf Zonen des Parks werde jeweils ein anderes Märchenthema umgesetzt und im Resultat eine bestimmte Zielgruppe angesprochen.

Weitere Themenbereiche seien „Schneewittchen“ mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten aber auch einer Hügellandschaft, „Hänsel und Gretel“ mit einem begehbaren Hexenhaus und Außenfeuerstelle, sowie die „Bremer Stadtmusikanten“ mit einem Weiden-Tipi.

Auch die unterschiedliche themenbezogene Bepflanzung der Bereiche werde die Wirkung des einzelnen Märchens noch unterstützen. Weiterhin seien Infotafeln und Figuren aus Cortenstahl angedacht.

 

Der Ausschussvorsitzende Ratsherr Holtemeyer bedankt sich bei Frau Multhaup für die detaillierten Ausführungen und ist beeindruckt von den kreativen Planungen des Parks.

 

 

Michael Wickel geht anschließend noch auf die Eigenleistung und das Sponsoring für dieses Vorhaben ein. Er erklärt, dass die Dorfgemeinschaft sich im Hinblick auf die Pflege und Unterhaltung der Anlage im Rahmen der Dorfaktionstage mit einbringen werde.

 

Bürgermeister Temme dankt allen Beteiligten für die herausragende Arbeit, die Dorfwerkstatt habe sich von Anfang an sehr für dieses Projekt eingesetzt und verdiene hohe Anerkennung. Der „Ludowinenpark“ sei ein Leuchtturmprojekt für die Stadt Brakel und die gesamte Region, im Resultat werden alle Generationen von der Realisierung dieser Maßnahme profitieren.

 

Ratsherr Wulff erkundigt sich nach dem geplanten Oberflächenbelag der Gehwege innerhalb des Parks und dem Pflegeaufwand für die Rasenflächen. Er merkt an, dass die Pflasterung der Wege möglicherweise ein Problem für ältere Menschen mit Rollator darstellen könne.

 

Michael Wickel erklärt, dass die Barrierefreiheit bei sämtlichen Planungen stets oberste Priorität gehabt habe. Frau Multhaup fügt hinzu, dass im gesamten Park die Naturnähe vorherrschen solle und daher auch die Rasenflächen nicht kontinuierlich kurz gehalten werden müssen. Die Rasenpflege der nur 1 Meter hohen „sanften“ Hügel stelle zudem kein Problem dar.

 

Ratsfrau Hogrebe-Oehslschläger freut sich sehr über diese Projekt, vergleichbar mit dem Abenteuerspielplatz in Vörden, der sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreue.