Beschluss: zur Kenntnis genommen

Bürgermeister Temme begrüßt Frau Mellwig vom Caritasverband sowie die beiden Sozialarbeiterinnen Gertrud Bouzaima und Marion Benzait. Er bittet zunächst StVR Loermann um seinen Vortrag.

Dieser führt die Entwicklung in Brakel seit Aufnahme der Flüchtlinge Anfang 2015 auf sowie den aktuellen Stand. Somit sei der Stadt Brakel aktuell zum 21.08.2017 487 Flüchtlinge Brakel zugewiesen worden. Davon seien 183 Personen als Flüchtling bzw. Asylberichtigte anerkannt. Einige Personen seien freiwillig ausgereist, in andere Städte verzogen, nach Zuweisung durch die Bezirksregierung Arnsberg noch nicht angekommen oder mit unbekanntem Aufenthalt. 259 Personen leben derzeit in Brakel, die untergebracht sind in den beiden Wohnheimen, am Erlenhof sowie in dezentralen Wohnungen in der Kernstadt und auf den Ortschaften.

 

Bürgermeister Temme dankt für die Ausführungen. Auf die Fragen der Ratsherrn Tobisch, Simon und Schulte nimmt StVR Loermann wie folgt Stellung:

 

-      derzeit stünden noch 100 freie Plätze zur Verfügung,

-      der Vertrag mit dem Erlenhof laufe zum Februar 2019 aus und werde auch nicht verlängert,

-      eine Renovierung nach Vertragsende sei seitens der Stadt Brakel durchzuführen.

 

Anschließend erteilt Bürgermeister Temme den Sozialarbeiterinnen das Wort. Frau Benzait informiert über die Organisation der Beratungsstelle für Geflüchtete in Brakel und gibt einen Überblick über ihre Arbeit. Der inhaltliche Schwerpunkt läge hier bei der Beratung im Asylverfahren/Rückkehrberatung, Betreuung Kranker, psychisch Kranker, Schwangerer und alleinstehender Mütter. Frau Bouzaima hebt hervor, dass die Schwerpunkte jedoch in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeit sowie die Verselbständigung/Einführung in das Alltagsleben lägen. Ein hoher Grad an Vernetzung würde ihnen bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben helfen. Besonders eng sei der Kontakt zur Stadt und der Ökumenischen Flüchtlingshilfe.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Oeynhausen sehen die Sozialarbeiterinnen Schwachpunkte bei der Beschulung. Es gäbe einen großen Bildungsbedarf. Es müsse eine strukturelle Verbesserung bei der Beschulung erreicht und versucht werden, durch individuelle Fördermöglichkeiten die Flüchtlinge zu integrieren. Diesbezüglich hätten sie sich auch bereits an den Schulrat sowie den Landtagsabgeordneten Goeken gewandt.

 

Bürgermeister Temme dankt abschließend allen Beteiligten, die sich für die bestmögliche Integration der Flüchtlinge einsetzen. Der Situationsbericht der Sozialarbeiterinnen ist als Anlage 2 der Niederschrift beigefügt.