Sitzung: 12.09.2017 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 584/2014-2020
Bürgermeister Temme begrüßt Frau Mellwig
vom Caritasverband sowie die beiden Sozialarbeiterinnen Gertrud Bouzaima und Marion Benzait. Er bittet zunächst StVR Loermann um seinen Vortrag.
Dieser führt die Entwicklung in Brakel seit
Aufnahme der Flüchtlinge Anfang 2015 auf sowie den aktuellen Stand. Somit sei
der Stadt Brakel aktuell zum 21.08.2017 487 Flüchtlinge Brakel zugewiesen
worden. Davon seien 183 Personen als Flüchtling bzw. Asylberichtigte anerkannt.
Einige Personen seien freiwillig ausgereist, in andere Städte verzogen, nach
Zuweisung durch die Bezirksregierung Arnsberg noch nicht angekommen oder mit
unbekanntem Aufenthalt. 259 Personen leben derzeit in Brakel, die untergebracht
sind in den beiden Wohnheimen, am Erlenhof sowie in dezentralen Wohnungen in
der Kernstadt und auf den Ortschaften.
Bürgermeister Temme dankt für die Ausführungen. Auf die Fragen der Ratsherrn Tobisch, Simon und Schulte nimmt
StVR Loermann wie folgt Stellung:
- derzeit stünden
noch 100 freie Plätze zur Verfügung,
- der Vertrag mit dem
Erlenhof laufe zum Februar 2019 aus und werde auch nicht verlängert,
- eine Renovierung
nach Vertragsende sei seitens der Stadt Brakel durchzuführen.
Anschließend erteilt Bürgermeister Temme den Sozialarbeiterinnen das Wort.
Frau Benzait informiert über die
Organisation der Beratungsstelle für Geflüchtete in Brakel und gibt einen
Überblick über ihre Arbeit. Der inhaltliche Schwerpunkt läge hier bei der
Beratung im Asylverfahren/Rückkehrberatung, Betreuung Kranker, psychisch
Kranker, Schwangerer und alleinstehender Mütter. Frau Bouzaima hebt hervor, dass die Schwerpunkte jedoch in den Bereichen
Bildung, Ausbildung und Arbeit sowie die Verselbständigung/Einführung in das
Alltagsleben lägen. Ein hoher Grad an Vernetzung würde ihnen bei der
Bewältigung der anstehenden Aufgaben helfen. Besonders eng sei der Kontakt zur
Stadt und der Ökumenischen Flüchtlingshilfe.
Auf Nachfrage des Ratsherrn Oeynhausen sehen die
Sozialarbeiterinnen Schwachpunkte bei der Beschulung. Es gäbe einen großen
Bildungsbedarf. Es müsse eine strukturelle Verbesserung bei der Beschulung
erreicht und versucht werden, durch individuelle Fördermöglichkeiten die
Flüchtlinge zu integrieren. Diesbezüglich hätten sie sich auch bereits an den
Schulrat sowie den Landtagsabgeordneten Goeken gewandt.
Bürgermeister Temme dankt abschließend allen Beteiligten, die sich für die bestmögliche Integration der Flüchtlinge einsetzen. Der Situationsbericht der Sozialarbeiterinnen ist als Anlage 2 der Niederschrift beigefügt.