Sitzung: 19.06.2017 Bezirksausschuss Istrup
Bezirksausschussvorsitzender Tobias Gadzinski erläutert zunächst die
grundlegenden Fakten des IKEK-Konzeptes.
Er führt aus, dass die Stadt Brakel die
Erarbeitung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes, kurz IKEK
genannt, in Auftrag gegeben hat, um die Lebensqualität in den Ortsteilen zu
erhalten und natürlich zukünftig auch noch weiter verbessern zu wollen.
Entwickelt wurde dieses Konzept mit einer
breiten Bürgerbeteiligung. Viele Bürgerinnen und Bürger, viele Vereine und
Initiativen haben intensiv an der Erarbeitung mitgewirkt und ihre Überlegungen
und Wünsche zusammengetragen. Im Resultat ist nun ein gebündelter
Maßnahmenkatalog entstanden, der die Ortsteile noch schöner, moderner und
attraktiver gestalten soll. Zum ersten IKEK-Forum wurde in die Brakeler
Stadthalle eingeladen, wo die ersten Ergebnisse der Dorfwerkstätten vorgestellt
wurden.
Bereits Ende März fanden in den einzelnen
Stadtbezirken die Ortsbegehungen statt, an die sich seit Ende April die
Dorfwerkstätten anschlossen. Die jeweilige Dorfbevölkerung hatte die
Möglichkeit, Wünsche und Anregungen vorzutragen. Auch in Istrup fand eine erste
Dorfwerkstatt statt, bei der auch bereits IKEK-Delegierte benannt wurden.
Die Delegierten der einzelnen Ortschaften
konkretisieren im ersten IKEK-Forum die Wünsche und Anregungen für ihren Ort,
hier hatten die Gestaltung der Ortskerne, die Barrierefreiheit und auch die
Förderung der sozialen Gemeinschaft einen hohen Stellenwert.
Im nächsten Schritt werden nun in einzelnen
„Fachforen“ verschiedene Handlungsfelder festgelegt und ein Prioritätenkatalog
erstellt, der dann im Herbst durch Beschluss des Rates der Stadt Brakel im IKEK
verankert wird. Dieses breit gefächerte IKEK wird dann seitens der Europäischen
Union und des Landes Nordrhein-Westfalen entsprechend gefördert. Das zweite
IKEK-Forum hat am 13.06.2017 stattgefunden und beinhaltet die Themenschwerpunkte
Soziales, Ort und Siedlung. Auch der Termin für das dritte Forum, mit dem Fokus
auf Wirtschaft, Infrastruktur und Umwelt wurde bereits auf den 24.06.2017
festgelegt.
Bezirksausschussvorsitzender Tobias Gadzinski bittet Harmut Krömeke als Vorsitzenden des
Hallenfördervereines das zusammen mit dem IKEK-Delegierten Reinhard Lücking erarbeitete IKEK-Projekt
Bürgerhaus Istrup, Sanierung-Umbau-Erweiterung vorzustellen. Hartmut Krömeke schildert im Einzelnen die
Projektidee der Erweiterung der Bürgerhallte mit einem zusätzlichen
Raucherraum/Stellraum für Tische und Stühle sowie Mannschafts- und
Schulungsraum für die Löschgruppe Istrup der freiwilligen Feuerwehr Brakel
durch jeweils einen Anbau zur Ostseite der Bürgerhalle. Diese Maßnahme würde
zur Entlastung des kleinen Thekenraumes der renovierten Kegelbahn führen, der
für dienstliche Zusammenkünfte der Löschgruppe ebenso genutzt wird. Nach einer
von Reinhard Lücking erstellten
Kostenschätzung sind insgesamt ca. 157.000 € ermittelt worden. Bei 65% Förderung
durch das IKEK-Programm und einem errechneten Eigenanteil durch Eigenleistung
bliebe ein Anteil von ca. 28.000 € für die Stadt Brakel. Hartmut Krömeke verwies jedoch auf die in
diesem Zusammenhang noch nicht abschließend mit der Löschgruppe Istrup und der
Wehrführung Brakel geführten Gespräche. Der Zuhörer Andre Muhr von der
Löschgruppe Istrup gab zu Bedenken, dass die jetzigen Örtlichkeiten des
Feuerwehrgerätehauses schon jetzt nicht mehr den gesetzlichen Ansprüchen
genügen. Diese erforderlichen Erweiterungen und die Anschaffung eines etwaigen
größeren Gerätewagens sollen im Brandschutzbedarfsplan der Stadt Brakel ab 2020
eingestellt werden. Diese Mittel werden aber im Haushalt der Stadt Brakel über
die Feuerwehrschutzpauschale bereitgestellt. Zukünftig könnte auch über eine
Zusammenlegung der örtlichen Feuerwehren diskutiert werden. Dennoch war bei
allen Ausschussmitgliedern nach kontroverser Diskussion die vorherrschende
Meinung, diese Projektidee in dieser Form im IKEK-Programm weiter zu verfolgen.
Die Ausschussmitglieder Rüdiger Hahn und Josef Krawinkel bemängelten in diesem Zusammenhang jedoch, dass dieses
Projekt den Ausschussmitgliedern nicht vorab zur Kenntnis zugegangen ist, um
einen gleichen Informationsstand zu haben. Reinhard Lücking versichert, dass alle Ausschussmitglieder einen Überdruck
zur Kenntnis erhalten.
Hartmut Krömeke sagte zu, dass er ein zweites IKEK-Projekt in Kürze
konzipieren will, die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der
Bürgerhalle. Die steuerrechtlichen Aspekte will er schon in nächster Zeit
klären.
Bezirksverwaltungsstellenleiter Diethelm Gieffers wies auf eine dritte
Projektidee hin, die von dem begleitenden Planungsbüro bei der Dorfbegehung
(siehe Anlage) aufgezeigt wurde, die Erneuerung des Dorfmittelpunktes beim
Ehrenmal, Ecke/Platz Stubelitt/Istruper Straße, Bushaltestelle KG und
Buswendeplatz. Er will diese mit den Ausschussmitgliedern sowie Fachpersonal
vorantreiben und erarbeiten. Der Ausschuss war sich einig, dass alle drei
IKEK-Projektideen in der Kürze der Zeit in das IKEK-Programm eingebracht werden
sollen.