Bezirksausschussvorsitzender Tobias Gadzinski erläutert zunächst die grundlegenden Fakten des IKEK-Konzeptes.

Er führt aus, dass die Stadt Brakel die Erarbeitung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes, kurz IKEK genannt, in Auftrag gegeben hat, um die Lebensqualität in den Ortsteilen zu erhalten und natürlich zukünftig auch noch weiter verbessern zu wollen.

Entwickelt wurde dieses Konzept mit einer breiten Bürgerbeteiligung. Viele Bürgerinnen und Bürger, viele Vereine und Initiativen haben intensiv an der Erarbeitung mitgewirkt und ihre Überlegungen und Wünsche zusammengetragen. Im Resultat ist nun ein gebündelter Maßnahmenkatalog entstanden, der die Ortsteile noch schöner, moderner und attraktiver gestalten soll. Zum ersten IKEK-Forum wurde in die Brakeler Stadthalle eingeladen, wo die ersten Ergebnisse der Dorfwerkstätten vorgestellt wurden.

 

Bereits Ende März fanden in den einzelnen Stadtbezirken die Ortsbegehungen statt, an die sich seit Ende April die Dorfwerkstätten anschlossen. Die jeweilige Dorfbevölkerung hatte die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen vorzutragen. Auch in Istrup fand eine erste Dorfwerkstatt statt, bei der auch bereits IKEK-Delegierte benannt wurden.

 

Die Delegierten der einzelnen Ortschaften konkretisieren im ersten IKEK-Forum die Wünsche und Anregungen für ihren Ort, hier hatten die Gestaltung der Ortskerne, die Barrierefreiheit und auch die Förderung der sozialen Gemeinschaft einen hohen Stellenwert.

 

Im nächsten Schritt werden nun in einzelnen „Fachforen“ verschiedene Handlungsfelder festgelegt und ein Prioritätenkatalog erstellt, der dann im Herbst durch Beschluss des Rates der Stadt Brakel im IKEK verankert wird. Dieses breit gefächerte IKEK wird dann seitens der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen entsprechend gefördert. Das zweite IKEK-Forum hat am 13.06.2017 stattgefunden und beinhaltet die Themenschwerpunkte Soziales, Ort und Siedlung. Auch der Termin für das dritte Forum, mit dem Fokus auf Wirtschaft, Infrastruktur und Umwelt wurde bereits auf den 24.06.2017 festgelegt.

 

Bezirksausschussvorsitzender Tobias Gadzinski bittet Harmut Krömeke als Vorsitzenden des Hallenfördervereines das zusammen mit dem IKEK-Delegierten Reinhard Lücking erarbeitete IKEK-Projekt Bürgerhaus Istrup, Sanierung-Umbau-Erweiterung vorzustellen. Hartmut Krömeke schildert im Einzelnen die Projektidee der Erweiterung der Bürgerhallte mit einem zusätzlichen Raucherraum/Stellraum für Tische und Stühle sowie Mannschafts- und Schulungsraum für die Löschgruppe Istrup der freiwilligen Feuerwehr Brakel durch jeweils einen Anbau zur Ostseite der Bürgerhalle. Diese Maßnahme würde zur Entlastung des kleinen Thekenraumes der renovierten Kegelbahn führen, der für dienstliche Zusammenkünfte der Löschgruppe ebenso genutzt wird. Nach einer von Reinhard Lücking erstellten Kostenschätzung sind insgesamt ca. 157.000 € ermittelt worden. Bei 65% Förderung durch das IKEK-Programm und einem errechneten Eigenanteil durch Eigenleistung bliebe ein Anteil von ca. 28.000 € für die Stadt Brakel. Hartmut Krömeke verwies jedoch auf die in diesem Zusammenhang noch nicht abschließend mit der Löschgruppe Istrup und der Wehrführung Brakel geführten Gespräche. Der Zuhörer Andre Muhr von der Löschgruppe Istrup gab zu Bedenken, dass die jetzigen Örtlichkeiten des Feuerwehrgerätehauses schon jetzt nicht mehr den gesetzlichen Ansprüchen genügen. Diese erforderlichen Erweiterungen und die Anschaffung eines etwaigen größeren Gerätewagens sollen im Brandschutzbedarfsplan der Stadt Brakel ab 2020 eingestellt werden. Diese Mittel werden aber im Haushalt der Stadt Brakel über die Feuerwehrschutzpauschale bereitgestellt. Zukünftig könnte auch über eine Zusammenlegung der örtlichen Feuerwehren diskutiert werden. Dennoch war bei allen Ausschussmitgliedern nach kontroverser Diskussion die vorherrschende Meinung, diese Projektidee in dieser Form im IKEK-Programm weiter zu verfolgen.

 

Die Ausschussmitglieder Rüdiger Hahn und Josef Krawinkel bemängelten in diesem Zusammenhang jedoch, dass dieses Projekt den Ausschussmitgliedern nicht vorab zur Kenntnis zugegangen ist, um einen gleichen Informationsstand zu haben. Reinhard Lücking versichert, dass alle Ausschussmitglieder einen Überdruck zur Kenntnis erhalten.

 

Hartmut Krömeke sagte zu, dass er ein zweites IKEK-Projekt in Kürze konzipieren will, die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bürgerhalle. Die steuerrechtlichen Aspekte will er schon in nächster Zeit klären.

 

Bezirksverwaltungsstellenleiter Diethelm Gieffers wies auf eine dritte Projektidee hin, die von dem begleitenden Planungsbüro bei der Dorfbegehung (siehe Anlage) aufgezeigt wurde, die Erneuerung des Dorfmittelpunktes beim Ehrenmal, Ecke/Platz Stubelitt/Istruper Straße, Bushaltestelle KG und Buswendeplatz. Er will diese mit den Ausschussmitgliedern sowie Fachpersonal vorantreiben und erarbeiten. Der Ausschuss war sich einig, dass alle drei IKEK-Projektideen in der Kürze der Zeit in das IKEK-Programm eingebracht werden sollen.