Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Enthaltungen: 1

Antrag:

Die Verwaltung wird angewiesen, die mit der Energieservice Westfalen-Weser verhandelten Preise in der kommenden Sitzung des Rates nichtöffentlich bekanntzugeben.

 

Beschluss:

 

Der Bauausschuss stimmt dem Antrag mit 11 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung einstimmig zu.

 


Im Rahmen der Umgestaltung des Marktplatzes, der Ostheimer Straße und des „Hanekamps“ wurde in diesem Bereich ein Nahwärmenetz verlegt. Die Fa. Energieservice Westfalen-Weser wird nun im nächsten Bauabschnitt der Oberflächenumgestaltung „Hanekamp“ das Nahwärmenetz ergänzen und im Bereich der Sparkasse Höxter ein Blockheizkraftwerk errichten. Die Wärmeleitung wird zudem bis zur Warburger Straße verlegt, um hier eine spätere Erweiterung oder den Anschlusses an die Holzhackschnitzelanlage im Bohlenweg zu ermöglichen.

 

Der Ausschussvorsitzende erteilt Herrn Markus Schulz von der Fa. Energieservice Westfalen-Weser das Wort. Herr Schulz stellt den Mitgliedern des Bauausschusses anschließend die detaillierten Planungen, zunächst im Hinblick auf die technische Ausführung, vor. Er weist darauf hin, dass zusätzlich zu den 100er Stahlrohren auch zwei Sensorleitungen verlegt werden, die im Fall einer Leckage die sofortige Ortung der Schadstelle möglich machen.

In diesem Zusammenhang hebt er die fachgerechte und ordentliche Ausführung der bisherigen Arbeiten durch die ortsansässigen Handwerksfirmen hervor.

Lt. derzeitigem Terminplan sollen die Arbeiten bis zum Brakeler Stadtfest abgeschlossen sein.

Die Planung sieht vor, die Wärmezentrale im Gebäude der Sparkasse anzusiedeln, hier finden noch weitere Gespräche statt.

 

Es ergibt sich anschließend eine kontroverse Diskussion im Ausschuss, gerade vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung. Es bestehen starke Bedenken, dass hier ein attraktives Preisgefüge entstehen wird. So könnte sich beispielsweise die notwendige Unterhaltung des Heizkraftwerks negativ auf die Preisgestaltung auswirken. Die Mitglieder fordern daher unbedingt konkrete Zahlen.

 

Herr Schulz stellt zunächst klar, dass die Energie Service Westfalen-Weser eine Unternehmensgruppe ist, an der die Stadt Brakel ebenfalls prozentual beteiligt ist und kein privatwirtschaftlicher Betrieb. Der endgültige Preis kann erst nach Beendigung der Baumaßnahme kalkuliert werden. Es handelt sich um eine zukunftsweisende und ökologisch sinnvolle Wärmegewinnung, die zu wirtschaftlich attraktiven Preisen an die Kunden weitergeben wird.

 

Ratsherr Wulff fragt an, ob eine Kooperation mit dem Betreiber der Biogasanlage im Süden der Stadt geplant sei?

Die gleiche Frage stellt sich Ratsherr Menke im Hinblick auf das Holzhackschnitzelheizwerk.

Derartige Planungen stehen natürlich im Raum und werden in das Gesamtkonzept mit einfließen, berichtet Herr Schulz. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Realisierung allerdings noch nicht möglich, da die Verlegung der Leitungen weitere hohe Kosten verursachen würde. Das Gesamtprojekt muss unbedingt aus ökologischen Gesichtspunkten und langfristig betrachtet werden.

 

StBR Groppe bittet zu bedenken, dass die Realisierung dieser Maßnahme größten Teils auch der Oberflächengestaltung geschuldet ist. Dieses zukunftsweisende Projekt muss in jedem Fall auf lange Sicht betrachtet werden.

 

Ratsherr Oeynhausen ist sich sicher, dass die Höhe des Energiepreises im Resultat eine große Rolle spielen wird. Er stellt sich als Anlieger des „Hanekamps“ die Frage, in wie weit bis dato Gespräche mit potentiellen Anschlussnehmern erfolgt sind und in wie weit möglicherweise bereits Interesse bekundet wurde. Herr Schulz berichtet anschließend über bereits geführte Gespräche und auch Absichtserklärungen an das neue Wärmenetz anschließen zu wollen.

 

Er beantwortet die Frage des Ratsherrn Volkhausen dahingehend, dass ein nachträglicher Anschluss an das Fernwärmenetz keine Mehrkosten für die Anschlussnehmer bedeutet, da bereits Abzweige vorhanden sind und lediglich einige Pflastersteine aufzunehmen seien.

 

Nach einer erneuten Diskussion im Hinblick auf die noch nicht zu beziffernde Höhe des Energiepreises stellt Ratsherr Tobisch folgenden Antrag seitens der UWG/CWG-Fraktion: