Ein umfangreicher Antrag der CDU-Fraktion zu einigen organisatorischen Punkten den Annentag betreffend wird im Laufe des Jahres im Bezirksausschuss Brakel vorberaten und danach im Betriebsausschuss abschließend beraten.

Da der Antrag auch eine Entscheidung über die evtl. Fortführung des 2001 eingeführten „Annen-Euro“ enthielt und das Programmheft mit der Werbung für Annentag 2010 spätestens Ende Mai zur Druckerei gegeben wird, hatte die Verwaltung in der Betriebsausschuss-Sitzung am 18. März um ein Meinungsbild zu diesem Thema gebeten. Einhellige Meinung aller Fraktionen war die Abschaffung des Annen-Euros ab 2011.

Die Verwaltung vertritt die Meinung, dass der Annen-Euro als hervorragendes Marketinginstrument und angenehm-freundliches Zahlungsmittel erhalten werden sollte. Der Verlust, den der einzelne Wirt zu tragen hat (z.B. bei 500 eingenommenen Annen-Euros = € 30,00), steht in keinem Verhältnis zum positiven Effekt der Werbung.

Die Verwaltung hat anlässlich einer Besprechung der Annentags-Wirte dieses Meinungsbild den Wirten mitgeteilt. Die anwesenden 8 von 18 Wirten waren übereinstimmend der Meinung, den Annen-Euro beibehalten zu wollen. Hier ein Auszug aus dem Gesprächsprotokoll:

„Fast alle Wirte sind empört über die Tendenz des Betriebsauschusses. Herr NN erläutert, dass viele in Brakel ansässige Firmen ihren Mitarbeitern zum Annentag einen 50-er Beutel Anneneuros spendieren. Der Umsatz würde so erheblich gesteigert. Herr NN befürchtet, dass, wenn der Anneneuro wegfällt, die Firmen den einzelnen Mitarbeitern keine Sonderprämie in bar auszahlen würden. Zudem sei der Anneneuro ein wunderbares Marketingkonzept, das seit 2001 jedes Jahr ausverkauft war.

Herr NN berichtet weiter, dass der Kauf von Anneneuros ein paar Wochen vor Annentag, den tatsächlichen Wert i.H.v. 54,00 € vergessen ließe. Man gibt diese Anneuros eher aus, als 54,00 € in der Brieftasche. Zudem versteht Herr NN nicht, warum die Wirte nicht zu diesem Thema zumindest angehört wurden.

Herr Nn spricht sich ebenfalls für den Erhalt des Anneneuros aus. Obwohl man im Zelt aufgrund des Anneneuros einen sehr hohen Verlust seitens des Wirtes verzeichnen muss, kommen gerade sehr viele Gäste aufgrund des Rabattes ins Zelt. Kein Wirt unterstützt die Tendenz des Betriebsauschusses, den Anneneuro in Zukunft abzuschaffen.

Herr NN stellt eine Beispielrechnung auf. Im letzten Jahr habe er ca. 1.000 Anneneuros an die Stadt Brakel zurückgegeben. Der Anneneuro stellt einen Wert von 1,20 € dar. Erstattet wurden jedoch seitens der Stadt Brakel nur 1,14 €. Dies bedeutet einen Gewinnverlust von 0,06 €/Euro für den Wirt. Der Gewinnverlust beträgt für Herrn NN somit insgesamt einen geringen Betrag i.H.v. 60,00 €.

Der Anneuro stelle keinen Wertverlust für die Wirte da, sondern eher eine Bereicherung.“

Der Betriebsausschuss beschließt, den Annen-Euro weiterhin als gültiges Zahlungsmittel für Getränke auf Annentag beizubehalten.