Sitzung: 07.09.2021 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 0292/2020-2025
Bürgermeister Hermann Temme begrüßt zu diesem
Tagesordnungspunkt die Flüchtlingssozialarbeiterinnen Marion Benzait und
Corinna Smarsly, die ab dem 01.07.2021 in den Dienst der Stadt Brakel
übernommen wurden. Frau Benzait war bis zur Übernahme durch die Stadt Brakel
beim Caritasverband Kreis Höxter e.V. beschäftigt und hat den
Ausschussmitgliedern bereits in vergangenen Sitzungen aus der Flüchtlingsarbeit
berichtet.
Frau Smarsly, als neue Kollegin, stellt sich dem Ausschuss anschließend
kurz vor und geht in ihrer Berichterstattung detailliert auf die Aufgaben und
Ziele der Flüchtlingssozialarbeit ein.
Sie
erläutert den kontinuierlichen, langfristigen und nachhaltigen Prozess der
Integration und geht auf die Einbindung verschiedenster Akteure aus Politik,
Verwaltung, freien Trägern und der Zivilgesellschaft ein.
Ziel der Flüchtlingsarbeit sei die individuelle Beratung und Begleitung der
Geflüchteten in allen Lebensbereichen (Gesundheitsförderung, Arbeit,
Ausbildung, Integration in die Gesellschaft, Sprachförderung, Bildung und
Wohnen). Sie geht auf den Weg eines Geflüchteten ein, der mit der Ankunft in
Brakel (Aufenthaltsstatus, Kennenlernen, Strukturen vor Ort, Wohnen und
Leben, Sprachkurse) beginnt und über das Ankommen in Brakel
(Integration, Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Gesellschaft) letztendlich zum
Ziel führen soll, dass Brakel Heimat wird (Langfristiger
Aufenthalt, Zugehörigkeitsgefühl). Frau Smarsly teilt mit, dass viele
junge Flüchtlingsfamilien mit Kindern und auch junge arbeitswillige Menschen in
Brakel aufgenommen wurden. Erfreulicherweise haben insgesamt 84
Prozent dieser Personen eine Arbeits-
oder Ausbildungsstelle.
Bürgermeister
Temme bedankt sich bei den beiden Mitarbeiterinnen der
Flüchtlingssozialarbeit für die hervorragende Arbeit, man spüre, mit wieviel
„Herzblut“ sie ihre Aufgaben wahrnehmen. Seinen Dank richtet er ebenfalls an
die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich für die Flüchtlinge engagieren.
Er gibt
anschließend einen kurzen Überblick über die aktuellen Flüchtlingszahlen in
Brakel. Von den insgesamt 635 zugewiesenen Personen wurden aktuell 271 Menschen
in Wohnheimen bzw. dezentral in Brakel untergebracht, 265 Personen als
Flüchtlinge anerkannt und 235 Geflüchtete seien bereits ausgereist bzw.
untergetaucht.
Aufgrund der
Nachfrage des Ratsherrn Heilemann berichtet Frau Benzait, dass
die erfolgreichen Integrationsbemühungen auch in die Öffentlichkeit
transportier werden. Es bestehe zudem die Idee der Veröffentlichung einer
Radiosequenz über Flüchtlinge, die sich in Ausbildung und Beruf befinden. Sie
stellt anschließend nochmals die Wichtigkeit der Sprachförderkurse in den
Fokus, die aufgrund der „Coronapause“ leider nicht stattfinden konnten.
Mit einem
Dank an die Berichterstatterinnen nimmt der Haupt- und Finanzausschuss die
Entwicklung der Flüchtlingssozialarbeit in Brakel zur Kenntnis.