Beschluss: zur Kenntnis genommen

Steuerberater Manfred Hengelbrock gibt einen Ausblick auf die Gebührenentwicklung der Eigenbetriebe bis zum Jahr 2025.

 

Der Ausblick auf die Gebühren des Wasserwerks sehe eine pauschale Steigerung der Betriebskosten von 1% jährlich unter Beibehaltung der Konzessionsabgabe vor. Die geplante Trinkwasserenthärtung ist ab dem Jahr 2023 lediglich mit den Betriebskosten eingeplant und soll durch die kürzlich gegründete WBB Brakel GmbH durchgeführt werden.

Als größere Neuinvestition ist der Neubau des Hochbehälters in die Kalkulation eingeflossen und schlägt ab dem Jahr 2021 mit den Abschreibungen zu Buche.

Steuerberater Hengelbrock führt weiter aus, dass die Berechnung auf einem Wasserverkauf von 730.000 m³ jährlich basiere. In den vergangenen Jahren wurden stetig sinkende Verkaufsmengen verzeichnet. Der derzeitige Kubikmeterpreis von 1,90 € brutto könne voraussichtlich bis zum Jahr 2022 gehalten werden. Ab diesem Jahr sehen die Prognosen einen neuen Verkaufspreis in Höhe von 2,23 € brutto vor.

 

Zum Abwasserwerk erläutert Steuerberater Hengelbrock, dass die Schmutzwassergebühr unter Berücksichtigung der Unterdeckungen aus Vorjahren sowie der geplanten Investitionen ab 2021 auf 2,78 € pro m³ angehoben werden müsse. Diese Erhöhung sei allein schon aufgrund der Unterdeckung zwingend erforderlich, verdeutlich Herr Hengelbrock.

 

Ebenso sei bei der Regenwassergebühr eine leichte Steigerung zu erwarten. Inwiefern die Schmutzwassergebühr auch über das Jahr 2023 hinaus einer Anpassung unterläge, hänge wesentlich von der tatsächlichen Umsetzung der Planinvestitionen ab. So sei die 4. Reinigungsstufe ab 2024 in den Kosten eingerechnet.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Multhaupt geht Herr Hengelbrock auf mögliche Spielräume in der Gebührenkalkulation in Bezug auf Nutzungsdauer etc. ein.

 

Im Anschluss stellt der techn. Betriebsleiter Münstermann die Entwicklung der Verkaufsmengen vor. Er geht auf den Rückgang der Verbrauchsmengen sowie auf mögliche weiterer Verluste durch Brunnenbohrungen von Großverbrauchern ein.

 

Auf die Frage des Ratsherr Simon zum kreisweiten Vergleich stellt der techn. Betriebsleiter Münstermann dar, dass die Stadt Brakel im Mittelfeld läge, auch unter Berücksichtigung der zukünftig zu erhebenden Gebühren.

Ratsherr Simon hebt diesbezüglich hervor, dass die Stadt Brakel mit den geplanten Investitionen absolut zukunftsfähig aufgestellt sei. Die Stadt liefere hochwertiges Trinkwasser zu annehmbaren Preisen. Dies könne s. E. auch so nach außen deutlich kommuniziert werden. Weiterhin seien die Investitionen im Abwasserbereich nachhaltig.

 

Der Vorsitzende Giefers dankt abschließend Herrn Hengelbrock für seine Ausführungen. Die Präsentation zur Trinkwasser-Verkaufsmenge ist als Anlage 1 beigefügt.