Sitzung: 28.01.2020 Haupt- und Finanzausschuss
Vorlage: 986/2014-2020
Bürgermeister Hermann
Temme begrüßt die Schulleitung und
die Vertreterinnen der Elternpflegschaft der Gesamtschule Brakel zu diesem
Tagesordnungspunkt.
Die
Elternvertreterinnen geben den Anwesenden anhand einer detaillierten
Präsentation umfangreiche Informationen zum Konzept der Gesamtschule Brakel.
Das Schulsystem sehe
vor, dass Schüler, Eltern und Pädagogen bei allen laufenden Projekten, wie
beispielsweise zum Thema „Mobbing“, sehr eng zusammenarbeiten. Der besondere
Vorteil einer Gesamtschule liege in der Chancengleichheit für alle Kinder, denn
sie erhalten hier, auch entgegen der Empfehlung der Grundschule, die
Möglichkeit, einen besseren Schulabschluss oder sogar ihr Abitur zu erlangen.
Dieses lasse sich bereits an Zahlen belegen, denn im Jahr 2019 konnten 78 Jugendliche die
Qualifikation für die Oberstufe erreichen. Ein Drittel der Absolventen habe
sich um eine Stufe entgegen der Grundschulempfehlung verbessern können. Den
Kindern werde Zeit gegeben, um so ihre Stärken zu finden. Darüber hinaus werde
jeder Schüler individuell gefördert und gefordert, um im Resultat den
bestmöglichen Abschluss erlangen zu können. Die Elternpflegschaft
bedanke sich in diesem Zusammenhang auch beim Träger für die Förderung und
Unterstützung der Schulsozialarbeit.
Die Gesamtschule
Brakel ermögliche den Schülerinnen und Schülern als Kulturschule den Zugang zu
Kunst und Kultur innerhalb der Regelunterrichtszeit. So werden Angebote wie
z.B. Voltigieren, Klettern, Cambridge-Zertifikat, Berufsvorbereitung und vieles
mehr geboten.
Die Schüler erledigen
ihre Hausaufgaben unter der Aufsicht von Pädagogen während der Schulzeit und
somit bleibe trotz des langen Schultages ausreichend Zeit für
Freizeitaktivitäten. In der Pausengestaltung werde durch den Spieleverleih
zudem aktive Elternarbeit geleistet.
Die Gesamtschule Brakel arbeite nach neuesten technischen Standards,
denn alle Klassen seien mit elektronischen Tafeln ausgestattet und die
Oberstufenschüler/innen arbeiten ausschließlich mit iPads, Auch für diese
Unterstützung möchte sich die Elternschaft beim Träger bedanken. Der Dank sei
mit der Hoffnung verbunden, möglicherweise auch das Lehrerkollegium zukünftig
mit diesen mobilen Endgeräten ausstatten zu können. Mit aktuell 120 Pädagogen
sei die Schule sehr gut aufgestellt und könne einen nahezu lückenlosen
Unterricht sicherstellen. In diesem Zusammenhang weist die Elternpflegschaft
auf eine notwendige Erweiterung des Lehrerzimmers hin.
Einen großen Dank
richten sie ebenfalls an den Rat der Stadt Brakel für die zukunftsorientierte
Weitsicht beim Bau der „Mensa“. Jedes Kind habe hier die Möglichkeit in einem
angemessenen Zeitfenster an dem gesunden Mittagessen teilzunehmen. Auch bei externen Besucherinnen und
Besuchern erfreue sich die Mensa großer Beliebtheit.
Die Gesamtschule
Brakel biete durch verschiedene
Projekte und Fahrten ein buntes,
kulturelles und europäisches Schulprogramm, in allen Jahrgangsstufen stelle die
Schule altersentsprechende spezifische Angebote für die Schülerinnen und
Schüler bereit.
Bürgermeister Temme bedankt sich bei den Vertreterinnen der
Elternpflegschaft für die detaillierten Informationen, die ganz klar zeigen,
wie gut die Gemeinschaftsarbeit zwischen Eltern, Pädagogen, Schülern und
natürlich dem Träger funktioniere. Die Gesamtschule Brakel sei auf einem
richtigen und zukunftsorientierten Weg, was auch den Rat und die Verwaltung der
Stadt sehr stolz mache.
Schulleiterin Sandra Florsch fügt ergänzend hinzu, wie wichtig die
enge Zusammenarbeit mit den Eltern auch aus Sicht der Schule sei. Die Eltern
reflektieren ganz klar im Sinne ihrer Kinder, welche Anforderungen sie an ihre
Schule stellen. So könne sich die Gesamtschule Brakel im Sinne aller Beteiligten
stetig und zukunftsorientiert weiterentwickeln.
Auf Anfrage des Ratsherrn Schulte teilt Frau Wiemers mit,
eine Klassenfahrt nach Krakau werde erstmalig angeboten. Die Schülerinnen und
Schüler (Jahrgang 10) werden durch fachgerechte Workshops auf den Besuch des
Konzentrationslagers vorbereitet. Auch Eltern haben die Möglichkeit, an dieser
Fahrt teilzunehmen. Die Erfahrungen, die die Schüler während der Klassenfahrt
sammeln, werden ebenfalls im Unterricht nachbereitet.
Zur Nachfrage des Ratsherrn Hahn im Hinblick auf den Arbeitseinsatz des „Schulhundes“ teilt Frau Florsch mit, dass dieser zweimal
wöchentlich im Rahmen des Unterrichtsfachs „Kultur“ die Schule besuche und
durchweg positive Reaktionen bei den Schülerinnen und Schülern auslöse. Auch in
den fünften Klassen und bei Einzeltherapien komme der Schulhund zum Einsatz.
Ratsherr Kruse erkundigt sich über die Zusammenarbeit der
Bienen-AG mit den heimischen Imkern. Frau Florsch erklärt, diese AG
werde durch einen Pädagogen geleitet und erfolge in enger Zusammenarbeit mit
den Imkern vor Ort und dem NABU.
Ratsherr Oeynhausen ist sehr erfreut über die Entwicklung der
Schule, er sieht in der engagierten Elternarbeit und der optimalen
Lehrerversorgung gute Ausgangsvoraussetzungen, die zukünftigen Bildungsaufgaben
optimistisch angehen zu können.
Mit einem großen Dank an die Elternvertreterinnen hebt Bürgermeister Temme
abschließend die Wichtigkeit der Elternarbeit hervor, dieses ehrenamtliche
Engagement sei in heutiger Zeit keinesfalls mehr selbstverständlich.