Beschluss:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt mehrheitlich bei 1 Nein-Stimme und 2 Enthaltungen, die Anregung der Interessengemeinschaft zur Kenntnis zu nehmen.

 

Aufgrund dessen, dass derzeit die tierschutzrechtlichen Verpflichtungen seitens der Stadt Brakel erfüllt werden, wird aktuell kein akuter Handlungsbedarf gesehen. Die Stadt Brakel ist weiterhin an einer kreisweiten Lösung interessiert.


Bürgermeister Temme weist auf die bereits mehrfach stattgefundenen Beratungen im Rat und der Bürgermeister-Konferenz hin. Es sei der Wille der 10 Städte, zusammen mit dem Kreis Höxter ein Tierheim für den Kreis zu bauen, jedoch sei man seitens der Tierschutz-Union im Jahr 2018 mit einem neuen Planung von 1,081 Mio. € (vorher 490.000 € und einem städt. Anteil von 17.000 €) konfrontiert worden. Für Brakel resultiere daraus nun ein Anteil von 77.000 €. Die daraufhin vertraglich geschlossene Zusammenarbeit zur Unterbringung von Fundtieren mit dem Tierheim Apollo in Liebenau sei sehr gut angelaufen, weist Bürgermeister Temme hin. Dennoch solle eine kreisweite Lösung angestrebt werden, lt. Beschluss der letzten Bürgermeister-Konferenz. Er danke auf der einen Seite allen Tierschützern für ihr Engagement, jedoch seien die exorbitant gestiegenen Kosten auf der anderen Seite für den Bau eines Tierheims seitens der Städte und dem Kreis nicht tragbar.

 

Ratsherr Hahn stellt die tierschutzrechtliche Verpflichtung der Städte dahingehend in Frage, da man diese nun auf ein Minimum zurück gefahren habe. S. E. gehöre zum Tierschutz mehr als nur die Unterbringung von Fundtieren.  Er halte es für sehr wichtig, dass der Kreis Höxter ein eigenes Tierheim bekomme und freue sich über die Worte des Bürgermeisters, dass „die Tür diesbezüglich nicht zugeschlossen sei“. Er fragt an, warum man nicht weiter an die Tierschutz-Union herantrete, um das Projekt zu stemmen.

 

Ratsherr Simon befürwortet ebenfalls ein Tierheim für den Kreis Höxter, jedoch nur im Schulterschluss aller Bürgermeister und des Kreises. Man solle hier der Entscheidung aus der Bürgermeister-Konferenz Vertrauen entgegen bringen und die Bürgermeister eine Entscheidung koordinieren lassen.

 

Bürgermeister Temme gibt den Hinweis, dass Bürgermeister Stickeln, als Sprecher der Bürgermeister des Kreises hier federführend tätig sei. Er habe auch noch keine Signale erhalten, dass sich die Kosten für den Bau geändert hätten.

 

Ratsherr Multhaupt favorisiere ebenfalls eine kreisweite Lösung und hinterfragt, wie die Kosten nach der Überplanung des Tierheims so explodieren konnten. Er könne diesbezüglich der Tierschutz-Union als Betreiber kein Vertrauen schenken.

 

Ratsherr Schulte schlägt aus diesem Grund vor, einen Verantwortlichen der Tierschutz-Union zur nächsten Sitzung einzuladen, dass dieser diesbezüglich Rede und Antwort geben könne.

 

StVR Loermann weist nochmals auf die zufriedenstellende Lösung mit dem Tierheim Apollo hin, die Zusammenarbeit habe für die Stadt Brakel nur Vorteile. Die Mitarbeiter dort seien ausgebildete Tierpfleger mit dem entsprechenden Know-how. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Fundtiere von Brakel aus abgeholt würden.

 

Ratsherr Hanisch erklärt, keinen Handlungsbedarf zu sehen, dass die Stadt Brakel federführend auftrete. Sollte es eine kreisweite Lösung geben, werde dieser zugestimmt. Derzeit jedoch sehe man die Fundtiere vernünftig untergebracht. Die CDU-Fraktion könne demnach dem Beschlussvorschlag der Verwaltung folgen.