Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Der Bauausschuss beschließt einstimmig, die Baumaßnahmen an der Feuerwache Brakel in den entsprechenden Bauabschnitten gemäß den vorgestellten Plänen durchzuführen.

 


Dipl.-Ing. Christof Rustemeyer gibt den Mitgliedern des Bauausschusses einen detaillierten Gesamtüberblick über die derzeitige und nicht zufriedenstellende Situation im Bereich des Feuerwehgerätehauses Brakel. Aufgrund der Begehung durch die Sicherheitsfachkraft und den zuständigen Sachbearbeiter für die Brandschutzplanung konnten zahlreiche Mängel festgestellt werden. Um die Kosten möglichst gering halten zu können, erfolge die Planung und Umsetzung der anvisierten Maßnahmen durch das städtische Bauamt in Eigenregie, die Baunebenkosten können somit eingespart werden.

Derzeit nutzen die Einsatzkräfte die Fahrzeughalle als Umkleidemöglichkeit, was aufgrund der Emissionen durch die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge nicht den geltenden Vorschriften entspreche. Gemäß der DIN 14092-1 Abs. 6.1 sei zudem organisatorisch sicherzustellen, dass nach dem Ablegen der kontaminierten Einsatzkleidung eine Wasch- und Duschmöglichkeit zur Verfügung stehe. Er erläutert, dass zum jetzigen Zeitpunkt jede mögliche Freifläche als Lagerfläche genutzt werde, wodurch im Resultat schmale Laufwege entstehen und die Gefährdung in stressigen Einsatzsituationen enorm ansteige.

 

Herr Rustemeyer veranschaulicht die äußerst gefährlichen Einsatzsituationen im Bereich des engen Parkplatzgeländes anhand eines Videos. Gerade während der Alarmierungszeit könne es beim Begegnungsverkehr zwischen den Einsatzfahrzeugen und den Pkw der Einsatzkräfte zu Engpässen kommen. Zusätzlich liege eine erhöhte Gefährdung der Einsatzkräfte vor, wenn sie den Parkplatz von ihrem Fahrzeug aus in Richtung Gerätehaus fußläufig überqueren.

 

Anschließend stellt Herr Rustemeyer dem Gremium die geplanten Bauabschnitte im Einzelnen vor. Eine Priorisierung der Maßnahmen sei in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 2, dem Leiter der Feuerwehr, der Bausie und dem Architekturbüro RSK erfolgt.

 

 

1.   BA 2018 Anbau der Umkleiden an die Fahrzeughalle

 

Da die Kapazitäten des Grundstücks nahezu erschöpft seien, biete sich die Böschung hinter der Fahrzeughalle an, um in diesem Hang die neuen Umkleidemöglichkeiten zu errichten. Die Schwarz-Weiß-Trennung könne bei dieser Planung durch die Trennung der Umkleiden ideal umgesetzt werden.

Die Umkleiden haben eine überbaute Fläche von ca. 263 m². Der geplante Bau sei ca. 48,60 lang und 5,40 breit. Die Ausführung erfolge standortbedingt in Stahlbetonbauweise. Aufgrund des vorhandenen Geländes (starke Böschung) biete sich die Belichtung der Räumlichkeiten durch schmalere Kellerfenster an, dieses wirke sich ebenfalls positiv auf die Feuerwehrschutzbekleidung aus, die keiner erhöhten UV-Strahlung ausgesetzt sein sollte. Eine ausreichende Be- und Entlüftung werde durch die Installation einer Lüftungsanlage sichergestellt.

 

2.   BA 2019 Erweiterung der Fahrzeughalle

 

Die Fahrzeughalle solle in einem weiteren Bauabschnitt südlich erweitert werden. Geplant sei der Bau einer gedämmten Stahlhalle mit den Abmessungen 21,00 m * 18,50 m, zuzüglich einer Waschhalle, einem Werkstellplatz, welcher jedoch regulär für ein Feuerwehrfahrzeug genutzt werden könne, einem Stellplatz für den Gerätewagen Logistik und einem Logistiklager für Atemschutzgeräte, Schläuche, Schaummittel, Bindemittel, Sandsäcke, etc.

 

3.   BA 2020 Umbauarbeiten im Bestand und Erweiterung des         Parkplatzes

 

Die zu kleine Waschhalle und die Werkstatt sollen dann im Zuge des 3. Bauabschnitts zu einem Funkraum, Besprechungsraum, Büro und Stabsraum umgebaut werden. Diese Maßnahmen seien kostengünstig in Trockenbauweise realisierbar.

Weiterhin sei geplant, die jetzige Jugendfeuerwehrumkleide zur Damenumkleide umzubauen. Es sei geplant, den vorhanden Parkplatz in Richtung des Bahndammes zu erweitern. Sofern nicht alle vorgesehenen Mittel aus dem 1. BA benötigt werden, solle die Maßnahme „Parkflächenerweiterung“ vorzeitig realisiert werden.

 

Ratsherr Simon ist erfreut, dass die Baunebenkosten entsprechend eingespart werden können. Er würde sich eine derartige Vorgehensweise auch bei künftigen Maßnahmen wünschen.

 

Die Anmerkung des Ratsherrn Holtemeyer, die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge liege in einem sehr unübersichtlichen Bereich (Kurve/Tunnel) und könne eine Gefahr für weitere Verkehrsteilnehmer bedeuten wird zur Kenntnis genommen. StBR Groppe erklärt, diese Problematik werde mit der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde thematisiert.

Ratsherr Wulff verweist in diesem Zusammenhang auf die vorhandene Blinkzeichenanlage in Höxter, die sich beim Öffnen des Rolltores automatisch einschalte.