Beschluss:
Der Betriebsausschuss beschließt einstimmig bei 1 Enthaltung, dass
aufgrund des Umfrageergebnisses zur Verifizierung der nächsten Planungsschritte
eine Pilotanlage betrieben wird.
Aus dem Betrieb der Pilotanlage sollen weitere Erkenntnisse in Bezug auf die Einleitungsmöglichkeit des anfallenden Konzentratwassers in die Brucht gewonnen werden. Weiterhin sollen praxisnahe Kenngrößen ermittelt werden, welche eine präzisere Abschätzung der real zu erwartenden Betriebskosten zulassen.
Der Vorsitzende
erteilt das Wort an den techn. Betriebsleiter Münstermann, der über das Ergebnis der Bürgerumfrage zur geplanten
Trinkwasserenthärtung berichtet. Insgesamt haben sich an der Umfrage 1.696
Bürger beteiligt, davon 813 Online sowie 883 in Papierform. Gültig waren
letztendlich 1.623 Stimmen, da teilweise mehrere Stimmen pro Haushalt abgegeben
wurden. Rechnerisch ergab sich eine Wahlbeteiligung von 35,54 %.
Das Ergebnis der Umfrage teilt der techn.
Betriebsleiter Münstermann wie folgt
mit:
·
1.036
Ja-Stimmen (63,95%)
·
584
Nein-Stimmen (36,05%)
Aufgrund des nun vorliegenden
Umfrageergebnisses, bei dem die Mehrheit der Bürger der Einführung einer
Zentralen Enthärtung unter Berücksichtigung der prognostizierten,
erforderlichen Gebührenerhöhung von 68 Ct/m³ zugestimmt habe, sei der nächste
Schritt nun die Durchführung des Pilotversuchs für die Dauer von ca. einem
halben Jahr, informiert der techn. Betriebsleiter Münstermann weiter. Der Betrieb einer kleineren Anlage mit
vergleichbarer Technik würde lt. Machbarkeitsstudie ca. 70.000 € kosten. Aus
dem Betrieb der Pilotanlage sollen dann Betriebswerte erfasst werden, welche
eine genauere Abschätzung der zu erwartenden Kosten zulasse. Weiterhin soll die
Zusammensetzung des anfallenden Konzentratwassers näher bestimmt werden, was
für die Einleitung in die Brucht und die dazu erforderlichen Bedingungen von
Bedeutung sei.
Ratsfrau Hogrebe-Oehlschläger ist der Meinung, dass die Abwassereinleitung
aufgrund der Inhaltsstoffe (Nitrate) zu einer Reduzierung des Fischbestandes
führe werde. Hierzu entgegnet der techn. Betriebsleiter Münstermann, dass, wenn dem so wäre, der Kreis Höxter ein Einleiten
des Abwassers nicht genehmigen würde.
Hinsichtlich der Frage des Ratsherrn Menke zu den Mehrkosten erklärt der techn. Betriebsleiter Münstermann, dass durch den Pilotversuch verifiziert werden soll, ob mit den, innerhalb der Machbarkeitsstudie prognostizierten 0,68 €, das Projekt umgesetzt und die Anlage zukünftig betrieben werden kann. Außerdem soll versucht werden, die Einleitungsgenehmigung für 20 Jahre zu bekommen, Standard seien 10 Jahre. Der techn. Betriebsleiter Münstermann ist der Meinung, dass eine Einleitungsgenehmigung für 20 Jahre aufgrund der Investitionsgröße realistisch sei.